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Afd zwischen knapp 23% und 28% (Sonstiges)

Ulrich, Dienstag, 03.09.2019, 21:49 (vor 1668 Tagen) @ dozer

und eben gleichzeitig dafür gesorgt, dass Parteien wie die AFD überhaupt wahrgenommen werden. So ehrlich muss man dann leider auch sein.

Sorry, aber das ist Unsinn.

Wir haben bereits seit dem Ende des letzten Jahrhunderts in vielen Staaten, darunter auch in Europa, eine Tendenz hin zu teils rechtspopulistischen, teils offen rechtsradikalen Parteien, vielfach mit offen rassistischen Tendenzen. "Vorreiter" in der EU war Italien mit Silvio Berlusconi. In den Niederlanden gibt es schon seit längerer Zeit eine starke rechtspopulistische Minderheit. Zuerst Pim Fortuyn, dann Geert Wilders und jetzt auch Thierry Baudet. In Österreich gibt es die FPÖ, dem Innenminister Kickl beispielsweise ließ kurz nach seinem Amtsantritt den eigenen Verfassungsschutz durchsuchen, man war war wohl auf der Suche u.a. nach V-Leuten in der eigenen Partei. In Frankreich gibt es die mittlerweile in Rassemblement National umgetaufte Front National, in Ungarn regiert der Autokrat Orban, in Großbritannien tobt der Brexit-Wahnsinn, u.s.w.

Deutschland ist da eher spät dran. Und im Westen sind die Rechtspopulisten und Rechtsradikalen eher schwächer aufgestellt als in vielen anderen europäischen Staaten. Anders sieht es leider im Osten aus.

Dass die AfD gerade in Ostdeutschland so stark ist, ist für mich kein Zufall. Je höher die Abwanderung in den Westen, um so höher die Zustimmung der Zurückgebliebenen zur AfD.

Und obwohl das Ende der DDR bereits fast dreißig Jahre zurück liegt, schlägt wohl teilweise immer noch die DDR-Sozialisation durch. Hier gibt es deutliche Parallelen etwa zu Ungarn, Polen, Tschechien, etc. Die DDR hat ihre Staatsbürger entmündigt. Aber wer sich an die "Spielregeln" hielt, für den wurde gesorgt. Man brauchte sich keine Sorgen um den Arbeitsplatz zu machen, die Grundbedürfnisse wurden befriedigt. Manchmal habe ich den Eindruck viele AfD-Anhänger in Ostdeutschland wollen zurück in die DDR. Aber in eine mit Flatscreen statt RFT Staßfurt, Mercedes oder wenigstens VW statt Trabant sowie Reisefreiheit nach Mallorca. In der freiheitlichen Demokratie sind diese Leute nie angekommen. Statt hinter Honecker trotten diese Leute jetzt hinter Höcke und Co. hinterher.


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