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Afd zwischen knapp 23% und 28% (Sonstiges)

virz3, Oberhausen, Dienstag, 03.09.2019, 09:51 (vor 1689 Tagen) @ dozer

Also erstmal einleitend: ich habe eben einen Artikel bei Cicero überflogen (ganz lesen habe ich nicht durchgehalten) über die Wahl und die Werte-Union, im speziellen Herrn Maßen. Ich war betroffen über die Entwicklung die Deutschland nimmt, vor allem im politischen Spektrum.

Jetzt habe ich hier wieder gelesen und bin froh, dass es noch Menschen mit einer gesunden Einstellung, zum Teil zumindest, und einem reflektierten Betrachten der Gesamtsituation gibt.

Also erstmal danke dafür.

Das Problem mit dem Osten und einem nicht unerheblichen Teil im Westen, ja auch im Westen gibt es jede Menge AFD Wähler, ist das keiner mehr wirklich nachvollziehen kann, was unsere Landesoberen überhaupt machen. Der Eindruck, man ist auf sich selbst gestellt, es würde keine Politik für die Menschen gemacht ist bei vielen Menschen sehr präsent.
Wie sollte es auch anders sein? Merkel ist auf Abschiedstournee, von der Leyen flüchtet nach Europa und hinterlässt einen Scherbenhaufen, die SPD ist mehr mit ihrem Casting "Wer wird der nächste Chef" beschäftigt als mit allem anderen, die Grünen heben hin und wieder den Grünen Daumen, FDP gibt es gefühlt gar nicht mehr, die Linken demontieren sich selbst...und und und. Was bleibt denn da noch übrig? AFD, die einzige Partei mit klarer Linie und Präsenz...Wer nur sieht was so los ist und nicht hinterfragt wofür die AFD steht, welche Werte sie vertritt und evtl. auch nach Jahren noch einen Weckruf an die etablierten starten möchte, der wählt die AFD.

Unsere Politik reagiert nur noch und gestaltet nicht mehr. So wird das nichts. Wenn die Parteien nicht langsam ihren Selbstfindungstripp beenden, wird die AFD noch weiter wachsen. Dazu bedarf es keinen Blick in die Glaskugel.

Mir graut es davor und ich denke vielen von euch ebenfalls.

Das ganze aber in den Osten zu schieben, ist zu einfach und zu plump. Denn bei den letzten Wahlen hier in Hessen, hat die AFD in manchen Orten deutlich über 10% geholt und an mangelnden Arbeitsplätzen liegt es bestimmt nicht.

Sehe ich ähnlich. Was mich persönlich stört ist, dass man auf die Aussagen von absoluten Spitzenpolitikern nicht mehr viel geben kann. In einer absolut kurzfristigen Regelmäßigkeit wird sich widersprochen und das genaue Gegenteil gemacht, was eine Woche zuvor noch ganz anders lautete (AKK, Scholz...)

Sicher ist es an der ein oder anderen Stelle mal legitim, eine Meinung zu ändern. Aber irgendwie ist das ganze symptomatisch für die ganze Politikmisere, die unser Land derzeit entzweit.

Öffentlich mitgeteilte Sätze gelten von heute auf morgen nichts mehr - Politiker die zu Recht unter Beschuss stehen werden einfach wegbefördert und in Ämter gehievt, für die ganz andere Kandidaten zur Wahl standen.

Statt konstruktiv miteinander zu Arbeiten geht es (gefühlt) hauptsächlich nur noch darum, Vorschläge oder Forderungen anderer Parteien zu zerpflücken und schlecht zu reden. Gefühlt steckt das Land doch 365 Tage im Jahr im Wahlkampfmodus.

Ich kann die Politikverdrossenheit des ein oder anderen durchaus nachvollziehen - fast alle Parteien geben öffentlich ein katastrophales Bild ab. Wenn ich höre das jetzt Gesine Schwan (80) um den Vorsitz der SPD kandidiert, kann ich nur noch den Kopf schütteln...Aufbruchstimmung! Hurra!


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