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Hummels - mal sachlich gesehen... (BVB)

SiegoderSpielabbruch, Samstag, 15.06.2019, 17:13 (vor 1767 Tagen) @ Steffi

Ich habe jetzt nur einen kleinen Teil der Beiträge zu Hummels gelesen, von daher hoffe ich, ich wiederhole jetzt nicht irgendwas, was hier schon drölfzigmal steht.

Noch vor ein paar Jahren hätte ich gesagt... geh mir weg... ich fand auch Götzes Rückholaktion richtig scheiße. Aber mittlerweile sehe ich vieles anders. Mario hat sich an die Vorgaben des BVBs gehalten und sein komisches Social Media Gehabe abgelegt, ist natürlich auch älter und reifer geworden und hat sich hier seit seiner Rückkehr für meine Begriffe vorbildlich verhalten und hat zudem eine wirklich gute Saison gespielt.

Heißt das, dass ich deswegen das Gegurke von damals verzeihe? Teilweise ja, teilweise nein. Dazu komme ich später.

Bei Hummels ist die Sachlage tendenziell etwas anders. Er ist eine ganz andere Persönlichkeit als Mario und wusste genau, was sein dusseliges Gerede zum Wechsel anrichten würde. Ich war damals echt enttäuscht, weil ich Mats schon mochte, ihn für eloquent hielt und auch mal für unbequem. Ich glaube auch bis heute, dass ihm die Zeit hier beim BVB sehr viel bedeutet hat und er es ernst gemeint hat, als er sagte, er würde lieber mit uns einen Titel gewinnen, als fünfzig mit einem anderen Verein.

Sowohl bei Mario, als auch Mats wissen wir die Gründe für einen Wechsel nicht. Wir mutmaßen. Wegen des Geldes, der Titel, etc. etc. - letztlich wissen wir es nicht. Bei Mats wird Cathy vielleicht eine Rolle gespielt haben, vielleicht auch nicht.

Mich erschreckt, wie er sich als Person in München entwickelt hat. Diese Arroganz hatte er beim BVB nicht und ich werde sicherlich bei einer Rückholaktion nicht mehr so über ihn denken, wie damals.

Er war aber schon auf einem guten Weg dahin.

Sportlich macht der Transfer vielleicht sogar Sinn. Klar, schnell isser nicht - war er aber auch nie so wirklich. Und die Erfahrung könnte schon Stabilität bringen. Menschlich wird man sehen, wie viel seines Verhaltens die anscheinend vergiftete Atmo in München ist (irgendwie werden da alle zu Vollidioten) und wieviel er selbst. Wie gesagt, bei Mario hat sich auch sehr viel geändert.

Trotzdem hätte ich als Fan da vor ein paar Jahren noch anders reagiert. Man nimmt den Ehemann ja auch nicht wieder, wenn er keinen Bock mehr auf die Geliebte hat, aber mittlerweile frage ich mich... macht es in der heutigen Sportwelt noch Sinn, so zu fühlen? Die Jungs machen ihren Job. Der eine identifiziert sich mehr oder weniger mit seinem Verein. Der eine lässt sich mehr oder weniger beeinflussen (von was auch immer). Ich werfe ehrlich gesagt Wechsel niemandem mehr vor, weil es echt auch Wichtigeres und Schlimmeres im Leben gibt, als sich darüber aufzuregen und ich mir nicht anmaße über die Lebensentscheidungen von anderen Menschen zu urteilen. Hätte der Wechsel von seiner Seite aus anders laufen können? Sicherlich? Aber seien wir auch mal ehrlich, er ist nach München gewechselt... wir hätten ihm alles übel genommen, was er hätte sagen können.

Zu dem Zeitpunkt nicht, nein. Ist er aber selber dran schuld. Lewandowski wurde zwar nicht im fremden Trikot vor die Süd gebeten und die meisten gönnen ihm auch persönlich nur noch wenig sportlichen Erfolg. Er hat hier aber einen sehr würdevollen und anerkennenden Abschied bekommen. Würde der Mats etwas von Selbstreflexion verstehen, könnte er sich mal überlegen warum das so war.

Es gibt eine kleine handvoll Spieler, die sich so stark mit dem Verein identifizieren, dass sie auf Geld verzichten, nie zum Erzfeind gehen würden, etc. - aber seien wir ehrlich, dies ist nicht die Regel, sondern ehe eine Seltenheit und wir sollten so was nicht von einem Spieler erwarten, sondern uns freuen, wenn es denn mal passiert.

Das ist ja okay. Hat auch mittlerweile jeder Borusse gelernt. Aber die Deppen dann alle wieder zurückzuholen ist ?

Ich hege keinen Groll mehr gegen diese Leute. Solange der Transfer sportlich Sinn macht und die Spieler sich dann hier anständig verhalten, ist alles tutti. Ich muss sie nicht lieben, sie müssen nicht meine Lieblingsspieler werden, aber ich sehe an Mario, dass man auch ganz schön übertrieben hat mit dem Gehate.

Wäre in diesem Business nicht alles so übertrieben, wären die Gehälter auch nicht so übertrieben. Niemand zwingt Mats und Mario dazu.

Und viele werden es nicht hören wollen, aber wir haben genug Hass wegen Schiss auf dieser Welt, da kann man auch mal die Kirche im Dorf lassen. Von daher... ich breche nicht in Begeisterung aus, wenn er kommt, aber wenn er kommt is auch gut.

Hab auch keinen Hass. Aber nö, dann ist nicht gut. Mein Verein, mein Hobby und in dem Team mit dem ich mitfieber seitdem ich denken kann spielen mit Dick und Doof dann schon 2 Spieler die ich nicht leiden kann. Das ist kacke. Kein Weltuntergang wie ne schlimme Krankheit bei einem nahestehenden Menschen, aber kacke.

Ist diese Meinung vielleicht etwas zu wenig gefühlsduselig? Vielleicht. Aber der Fußball ist mittlerweile so. Ist das traurig? Vielleicht. Aber ein bisschen Besonnenheit im Miteinander würde uns allen gut tun.


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