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SWR: Wechsel von Benjamin Pavard zum FC Bayern (2019) fix (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 19.07.2018, 21:17 (vor 2101 Tagen) @ Chappi1991

Naja, also grade so wahnsinnig toll, wie ihn viele sahen, fand ich ihn also während der WM dann nicht. Am Ball etwas hölzern und im Zweikampf wurde er auch gelegentlich düpiert.

"Nicht wahnsinnig toll" - das ist aber sehr nett formuliert von Dir. Ich habe ihn mir dann auch intensiver angeguckt und ich fand, dass es defensiv mehr oder weniger eine Katastrophe war, was er abgeliefert hat. In den KO-Spielen wurde er reihenweise düpiert oder überspielt. So oft, dass man kaum von Zufall sprechen kann. Das ist schon ein substanzielles Manko, dass sich da offenbart hat. Großes Fragezeichen dabei bleibt natürlich, ob dass damit zu tun hat, dass ihm die Position als Außenverteidiger einfach nicht liegt und ihm das innen nicht passieren würde.

Ich kenne keinen ‚eigentlichen‘ Innenverteidiger, der als Außenverteidiger eingesetzt nicht so seine Probleme hat. Je weiter es nach außen geht, umso mehr machen sich die physischen Eigenschaften, die ein Innenverteidiger normalerweise so mit sich bringt, negativ bemerkbar. Man denke an Badstuber bei der WM 2010, Boateng bei der EM 2012 oder Mustafi bei der WM 2014. Je weiter es nach innen geht, umso mehr machen sich die Vorzüge der ‚typischen‘ Physis eines Innenverteidigers bemerkbar. Und nicht zuletzt seine taktische Schulung.

Letzteres ist im übrigen der Grund gewesen, warum Deschamps Pavard einem ‚gelernten‘ Außenverteidiger vorgezogen hat. Ganz offensichtlich hat Deschamps einiges von Löw und der taktischen Ausrichtung der deutschen Mannschaßft bei der WM 2014 gelernt. Das damalige Viertelfinale war zumindest hinsichtlich des taktischen Niveaus mMn das beste Spiel der WM. Was die Franzosen sich auch haben einfallen lassen, sie sind an der Kompaktheit des Zentrums der deutschen Elf gescheitert. Auch wenn die Spielweise der französischen Elf schon etwas anders war bei der gerade zurückliegenden WM, so ist aber auf jeden Fall die Verdichtung des Zentrums als Parallele zu sehen. Und diese Zentrumsverdichtung ist eher mit taktisch gut geschulten Innenvwrteidigern als mit Außenverteidigern zu erreichen. Wobei Ausnahmen hier die Regel bestätigen. Und gerade hinsichtlich der Zentrumsverdichtung hat Pavard seine taktischen Aufgabe sehr gut gelöst. Ähnlich übrigens wie Höwedes vor vier Jahren in Brasilien auch.


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