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Elversberg und Heidenheim - kein typischer Underdogfußball (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 14.04.2024, 16:05 (vor 15 Tagen) @ Thomas

Warum tun sich so viele (auch große) Teams so schwer gegen Mannschaften wie Elversberg und auch Heidenheim?

Elversberg und Heidenheim - Zwei unterschiedliche Teams mit unterschiedlichen Spielansätzen. Und zwei untypische Underdogs.

Beide Teams haben mittlerweile innder laufenden Saison ihre jeweiligen Spielansätze in der jeweils höheren Liga modifiziert, die grundsätzlichen jeweiligen Spielanlagen sind jedoch erhalten geblieben.

Elversberg z.B. ist durch die 3. Liga marschiert mit schnellem kombinativen Offensivfußball. Grundsätzlich wird immer der Weg nach vorne gesucht, wobei die Spieler im Spielaufbau immer ihre Positionen zu halten haben.

St. Pauli z.B. sucht auch grundsätzlich immer den Weg nach vorne und die Positionen sollen dabei auch immer gehalten werden. Allerdings mittels eines ‚geordneten Chaos‘. D.h. nicht der eigentlich vorgesehene Spieler soll seine Position halten, sondern ‚irgendein Spieler je nach Spielsituation abgestimmt. Klappt diese Abstimmung der Positionswechsel/-einnahmen nicht, dann wird aus dem geordneten ein tatsächliches Chaos.

So verwundert ein 3:4 beider Teams gegeneinander nicht.

Horst Steffen und sein Team haben anfangs die etablierten Zweitligisten mit ihrem permanenten Offensivspiel überrascht, aber dann auch Lehrgeld bezahlt. Setzte der gegnerische Trainer an bestimmten Schaltstellen des Elversberger Offensivspiels an, dann konnte man dieses Offensivspiel lahmlegen und die hochstehende Abwehr hatte keine Chance, da zu wenig Spieler hinter dem Ball waren. Also passte Steffen die Spielweise insofern an, dass man prinzipiell etwas tiefer steht, ein zweiter Sechser das defensive Mittelfeld stärkt, nicht bei jedem eigenen Ballbesitz nach vorne spielt und verstärkt auch Konter aus der eigenen Defensive erfolgen.

Frank Schmidt in Heidenheim hingegen verfolgt grundsätzlich einen eher abwartenden Spielansatz, setzt auf Kompaktheit in der Defensive und im Mittelfeld. In der Offensive geht es mehr über die Flügel als durch das Zentrum und es wird verstärkt mit Hereingaben und schnellen Vorstößen in den Strafraum gearbeitet. Eine absolute Stärke Schmidts ist es dabei, die eigenen Schwachstellen während eines Spiels genauso zu erkennen wie die Störken des Gegners und entsprechend umzustellen. Was erklärt, dass sein Spiel Rückstände öfters kompensieren kann.

Typische Underdogs gehen nach dem Prinzip ‚hinten dicht, vorne hilft ein schneller Konter oder ein Standard‘. Je besser man sich hinten verschanzt, je weniger Räume der eigentlich überlegene Gegner hat, je konzentrierter und intensiver man dieses Spiel über 90 Minuten durchziehen kann, desto ehe bei.ein sich auch spielerisch hochklassige Teams wie ManCity, Real, (die früheren) Bayern, Liverpool, Barcelona, PSG, etc. die Zähne daran aus. In jeder Saison lassen diese Topteams gegen solche Underdogs Punkte oder gewinnen nur mit größter Mühe in letzter Sekunde.

Elversberg und Heidenheim wählen diesen typischen Underdogfußballansatz aber nicht. Sie setzen auch taktische und spielerische Elemente. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten natürlich, denn trotz geschickter Personalauswahl verfügen sie nicht über die individuelle Qualität vieler anderer Clubs in den jeweiligen Ligen.


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