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Italienerin bricht Kampf gegen intersexuelle Boxerin ab (Spieltage)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Freitag, 02.08.2024, 14:07 (vor 98 Tagen) @ markus

Es ist kein Y-Chromoson nachgewiesen worden (laut SZ). Es gibt einen Funktionär, der das behauptet. Nachgewiesen wurde ein hoher Testosteronwert.

Wenn sie nun xxy- Chromosomen hätte, was vorkommt, und als Mädchen groß geworden ist, dann gibt es überhaupt keinen Grund sie nicht als Frau antreten zu lassen.


Unterteilt man strikt in zwei Geschlechter, wird man in diesem Fall keine andere Wahl haben. Ein Mann ist sie jedenfalls nicht.

Witzig an der ganzen Debatte ist vor allem eins. Rechtsextreme, Transphobe und andere Dumpfbacken sprechen ihr gerade das Frau-Sein ab. Ok, ein Mann ist sie aber auch nicht. Ist das jetzt etwa das Eingeständnis, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt? Sonst behaupten o.g. Schwachmaten ja immer, dass es nur zwei Geschlechter gibt.


Trans und Inter muss hier aber auch unterschieden werden. Das scheint in den Medien hinsichtlich dieses Falls auch nicht so richtig zu passieren, mein Eindruck. In Deutschland gibt es ca. 0,012% Intersexuelle, gemessen an der Bevölkerung, mit solchen biologischen Merkmalen. Zum Beispiel xxy-Chromosomen. Das lässt aber mMn argumentativ keine Rückschlüsse über die Anzahl von Geschlechtern zu. Intersexuelle haben durch eine Anomalie Merkmale beider Geschlechter.


Nehmen wir ein ganz banales Beispiel. Wenn ich rot und gelb mische, habe ich auch Merkmale beider Farben und es kommt mit Orange eine dritte Farbe heraus. Da sagt doch auch niemand, dass es trotzdem nur rot und gelb gibt.


Das Mischen von Farben halte ich aber für keine sinnvolle Parallele für eine Anomalie in der Biologie. Ich vermute, Intersexuelle sehen das i.d.R. auch nicht so, sondern möchten das eine oder das andere Geschlecht sein (je nach Fall) und leiden vermutlich ein Leben lang unter dieser Anomalie.


Der Vergleich passt aber schon. Es ist jedenfalls widersprüchlich, einer Person beide Geschlechter absprechen zu wollen und trotzdem darauf zu bestehen, dass es keine weiteren Geschlechter gibt. Die, die das gerade tun, sind so doof, dass sie das gar nicht merken.


Man kann diese Form ja dann als Geschlecht bezeichnen, ist ja nur ein Wording. Meinetwegen. Der Vergleich passt aber trotzdem nicht, weil es mehr als zwei Grundfarben gibt, mir aber nur zwei biologische Geschlechter bekannt sind, die zumindest kategorisierbar so häufig in der Gleichheit ihrer biologischen Merkmale vorkommen, dass Abweichungen wie bei Intersexuellen eben Anomalien sind.


Ich sehe den Unterschied nicht. Ob ich aus zwei Dingen drei mache oder aus einer höheren Zahl weitere, ist doch irrelevant. Was hat das mit der Ausgangszahl zu tun?

Weil es die Grundgesamtheit verändert und man in dem Beispiel von einer größeren grundgegebenen Vielfalt sprechen kann, als bei zwei biologischen Geschlechtern, in der Norm. Bei den Geschlechtern gibt es meines laienhaften Verständnisses nach die drei Differenzierungsmerkmale: genetisch, gonadal, genital. Im Ergebnis zeigt sich hier, dass das Ausprägungs-Set-up in aller Regel fast immer sehr eindeutig zwischen dem uns bekannten "männlich" oder "weiblich" unterscheiden lässt, wobei es aber natürlich Ausnahmen gibt. Im medizinischen Fachbegriff sogenannte "Anomalien". Bei Farben gibt es auch drei Merkmale, Farbton, Helligkeit und Sättigung. Die Ausprägungen sind aber alleine bei den Grundfarben schon unheitlichlich und kein konkretes Muster erkennbar. Daher passt der Vergleich mMn nicht wirklich.


Das als Anomalie zu bezeichnen, ist auch grenzwertig. Wikipedia sagt dazu, dass Anomalie „Unregelmäßigkeit, Regelwidrigkeit, Krankhaftigkeit“ bedeutet. Wollen wir das als krankhaft betrachten? Wenn ja, dann wird der nächste um die Ecke kommen und gleichgeschlechtliche Liebe ebenfalls als krankhaft oder regelwidrig bezeichnen. Ich dachte, da sind wir als Gesellschaft schon weiter.

Anomalie ist hier im medizinischen Verwendungszweck gemeint: "von der Norm abweichende anatomische Ausprägung".


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