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Sportswashing (BVB)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 28.05.2024, 22:37 (vor 568 Tagen) @ Schnippelbohne
bearbeitet von FourrierTrans, Dienstag, 28.05.2024, 22:40

Bedauerlich, dass wir uns für dieses offensichtliche Sportswashing nicht zu schade sind.


Ich glaube nicht, dass deren Kunden im Bereich Militär mit dem Image des Unternehmens ein Problem haben. Und ich vermute eh, dass sie eher für ihre zivilen Produkte Werbung machen werden. Einen Panzer bestellt man ja nicht wegen Bandenwerbung.


Das Kalkül wird viel mehr in die Richtung gehen, das Thema Rüstung weichzuspülen. Wird sicherlich auch von der Politik gerne gesehen, wenn das Volk Krieg wieder als normal betrachtet. Eine positiv aufgeladene Marke wie Borussia Dortmund kann da hervorragend zu beitragen. Daran wird Rheinmetall primär interessiert sein.
Die Aktuatoren von Rheinmetall Automotive werden den Endkunden auch nicht wirklich vom Hocker hauen.


Häh? Als wenn „das Volk“ auf Krieg eingestimmt werden muss. Wir planen keinen. Wir wollen uns höchstens gegen Despoten und Diktaturen verteidigen können und der russische Überfall auf die Ukraine hat leider gezeigt, dass man solche Regime nicht durch das Werfen von Blumen und Fähnchen mit Friedenstauben besänftigen kann, sondern nur durch Abschreckung. Ich finde das auch ernüchternd, aber so sind die Realitäten.


Und wo ist dann der Unterschied? Ist doch dann Krieg, oder nicht?


Der Verteidigungsfall nach Art. 5 des Nordatlantikvertrages kann natürlich auch Krieg genannt werden, wenn du das so siehst. Aber selbst der liegt aktuell nicht vor.


Der liegt nicht vor, aber das ist ja das Geschäft eines Rheinmetalls. Die "Si vis pacem para bellum"-Einstellung einer Gesellschaft ist für ein Geschäft Rheinmetalls eine sehr gute Ausgangslage, vermutlich sogar Voraussetzung, und dass wir in dieser sind, steht ja vermutlich außer Frage.


Und du glaubst, dass man das mit Bandenwerbung beim Fußball fördert? Ich glaube, die meisten Menschen sind in der Lage, zu erkennen, dass ein Rüstungsunternehmen keine Kriegsursache ist, sondern allenfalls die Mittel dazu bereitstellt. Entscheiden tun über solche Fragen Politiker, nicht Wirtschaftsunternehmen.

Kein Mensch interessiert bei Rheinmetall die Ursache eines Krieges, sondern dass das Thema Rüstung ins öffentliche Interesse rückt und "part of a daily routine" wird. Denn die Politik ist in einer Demokratie maximal vom Willen des Volkes abhängig. Der Grund dafür, warum die Bundeswehr bis vor zwei Jahren in Deutschland von der Politik behandelt wurde, wie das Weihwasser vom Teufel. Jetzt ist das anders, jetzt hat man den Drive, den auch Rheinmetall medial nutzen will.


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