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USA werden nicht nachgeben (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 21.03.2024, 13:32 (vor 42 Tagen) @ Zoon

Ok, das hört sich so an, als beziehen sich die 100.000 auf einen gestreckten Zeitraum und nicht auf monatliche Lieferungen. Das ist in der Tat dann nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn auch immerhin etwas. Sowohl für die Ukrainekonflikt als auch für die eigene Wehrfähigkeit muss Deutschland aber kurz- mittelfrsitig in der Lage sein, weitaus größere Mengen an Artilleriemunition zu produzieren.

Die 290.000 Granaten sind nur die neusten Zusagen. Es gibt ja noch die Zusagen aus 2023 für 2024 und man versucht die Zusagen für 2025 vorzuziehen, also schon teilweise 2024 zu erfüllen.

Zu den Bemühungen des tschechischen Präsidenten konnte man gestern etwas in der ZEIT lesen:


Munition für die Ukraine: So will Tschechien die ukrainische Munitionsnot lindern

Eine wesentliche Rolle scheint wohl die tschechische Rüstungsindustrie zu spielen. Die hat dort eine lange Tradition, beginnend in der K.u.K.-Monarchie. Zwischen den Weltkriegen hatte man die Position weiter ausgebaut, und nach der Annexion durch Nazi-Deutschland wurde dort ein beträchtlicher Teil der Waffen für die Wehrmacht produziert. Diese Rolle übernahm man auch im Warschauer Pakt, und man bewahrte sich aufgrund des Knowhows auch eine gewisse Autonomie gegenüber der Sowjetunion. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks ist auch dort wohl viel eingestampft worden, aber mittlerweile ist man wieder als Rüstungsexporteur aktiv.

Aus verständlichen Gründen versucht man möglichst geheim zu halten, woher die Munition stammt. Teilweise wohl auch, weil die Verkäufer Russland nicht verärgern wollen. Meine persönliche Vermutung ist, dass es sich vor allem um ältere Bestände handelt, die man in den nächsten Jahren ausgemustert und entsorgt hätte. Nun kann man sie statt dessen zu Geld machen. Zu Beginn des Ukraine-Krieges konnte man lesen, dass eine moderne 155-mm-Granate etwa 3.000 Euro kosten würde. Die Preise, die in den Medien für die Munition genannt werden die Tschechien einkaufen würde, liegen deutlich darunter. Auch das spricht für ältere Bestände. Staaten der Zweiten und der Dritten Welt können so Devisen einnahmen. Das dürfte ein wesentlicher Antrieb sein.


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