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Mislintat und VfB trennen sich (Fußball allgemein)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 01.12.2022, 00:20 (vor 513 Tagen) @ micha87

Im Kicker lese ich der finale Punkt war das Thema sportliche Kompetenzen und die finale Entscheidungsgewalt wäre nicht mehr in seinen Händen gewesen. Eine Vertragslaufzeit von 2 Jahren spricht auf der Position für nicht viel Vertrauen in die Arbeit.

Es gibt Stimmen im Stuttgart, die davon ausgehen Wehrle hätte Mislintat einen Vertrag vorgelegt, den er nur hätte ablehnen können. Um so elegant aus der Nummer herauszukommen, da einerseits ein Teil der Fans hinter Mislintat steht, andererseits zwischen Wehrle und Mislintat in bestimmten Punkten völlig konträr liegen und überdies die sportliche Bilanz unter Mislintat nicht gerade überzeugt.

Andere Stimmen wiederum betonen, dass eine Korrektur des Vertrages mit Mislintat überfällig gewesen sei und das nicht nur in Gehaltsfragen. Mislintats Vertrag wurde seinerzeit noch mit Hitzelsperger ausgehandelt. Der Passus mit der alleinigen Entscheidungsgewalt in Transfer- und Trainerfragen sei da bereits ein Streitpunkt gewesen, Mislintat habe aber darauf beharrt und Hitzelsperger habe schließlich nachgegeben, da Mislintat ‚sein Mann‘ gewesen sei und die Position Hitzelspergers im Club nicht mehr ohne Widerspruch war. Ein anderer Abstimmungs-/Zustimmungs-/Entscheidungsprozess, wie er in anderen Clubs auch üblich sein, sei vonnöten. Und eine Laufzeit von zwei Jahren sei kein Zeichen mangelnden Vertrauens, sondern eine Chance sich auch in einer veränderten Konstellation trotz Meinungsverschiedenheiten zu bewähren.

Unter den Fans gibt es viele, die Mislintats Aussagen vom Entwickeln des Kaders und der mittel- und langfristigen Perspektive sehr positiv gegenüberstehen und die den Weg mit ‚jungen Talenten‘ unterstützen. Mislintats Kritiker hingegen weisen darauf hin, dass er zu lange an Trainer Matarazzo festgehalten habe, obwohl die Mannschaft sich nicht weiterentwickelt habe und nicht aus dem Tabellenkeller herauskommt. Seine Befürworter halten ihm diesbezüglich die hohe Anzahl an verletzungsbedingten Ausfällen zugute.

Seine Kritiker sehen Mislintat überdies nicht als Teamplayer. Er dulde keinen Widerspruch und setze z.B. auf Trainer, die sich ihm in jeder Hinsixht unterordneten.

In puncto Neubesetzung der Trainerposition plädierte Wehrle angesichts der Tabellensituation für einen ‚Retter‘, während Mislintat einen ‚Entwickler‘ wollte. Wehrles Favorit sei Labaddia gewesen, Mislintat hätte Jess Thurop gewollt und als der von Wehrle nicht akzeptiert worden sei, habe sich Mislintat auf den bisherigen Co-Trainer Wimmer versteift.

Schwierig zu beurteilen die Gemengelage in diesem Fall. Wehrle und Mislintat sind die Antipoden. Wehrle hat mit seiner Beraterkorona sicherlich Strukturen geschaffen, welche die Kommunikations- und Entscheidungsprozesse eher verkomplizieren, vorsichtig ausgedrückt. Andererseits ist die sportliche Bilanz des VfB in der Bundesliga in der Tat nicht gerade ein Vorzeigeargument für Mislintat.


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