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Pressemitteilung der Polizei Dortmund (Spieltage)

Alones, Sonntag, 07.08.2022, 09:05 (vor 590 Tagen) @ RE_LordVader

Mal ganz grundsätzlich: Wer öfter mal den ÖPNV oder Fernzug benutzt, wird sich wahrscheinlich schon selbst das eine oder andere Mal gedacht haben, wie leicht jetzt etwas passieren könnte. Erst recht, wenn eine "komische Gestalt" den Zug betritt. Sowas nennt sich einfach Lebensrisiko. Entweder ich akzeptiere das oder ich sperre mich für den Rest meines Lebens zu Hause weg. Dass so eine Nichtigkeit zu einer derartigen Überreaktion führt, ist für mich ein weiteres Anzeichen dafür, dass die letzten Jahre bei einigen Leuten einen gewaltigen Knacks hinterlassen haben.

Das Vorgehen der Polizei ergibt schlichtweg keinen Sinn. Dass da ein "laufendes Auto" rumstand, ist kein Grund die Leute vom Verlassen des Stadions abzuhalten. Wieso sowas überhaupt mit einer Bombe assoziiert wird, ist schon mehr als fragwürdig. Was soll der Plan gewesen sein? Das Licht am Auto anmachen und warten, bis sich die Leuten darum versammeln? Klar, wer kennt das auch nicht? Sobald ich irgendwo Scheinwerfer sehe, kann ich nicht widerstehen, mir ist das unbedingt aus der Nähe ansehen zu müssen... Wenn da jemand eine Bombe hochgehen lassen will, dann wäre das Stadion selbst das logische Ziel gewesen. Den Sprengstoff muss man zwar auch erstmal reinbekommen, doch die wöchentlichen Pyroshows dürften Beweis genug sein, dass sowas nicht unmöglich ist.

Bleiben die Waffenhalter. Gehen wir mal davon aus, dass es sich hierbei auch wirklich um eine Waffenhaltevorrichtung gehalten hat und keinen modifizierten Werkzeuggürtel, dann ist auch hier eigentlich das Stadion das logische Ziel. Und dann verstehe ich nicht, wieso man die Leute vom Verlassen des Stadions abhält? Denn so präsentiert man die Leute geradezu auf dem Silbertablett. Fluchtwagen hin oder her. In so einem Fall geht es darum, Menschenleben zu retten. Und das heißt, es wäre immer noch das Beste gewesen, möglichst wenig Panik zu verbreiten, damit möglichst viele Leute geordnet das Stadion verlassen können. Wenn da jedoch wirklich jemand mit einer Schusswaffe im Stadion ist, müssen die Leute einfach raus. Punkt. Ansonsten gibt es Dutzende Möglichkeiten, warum dieser Gegenstand im Auto lag. Eine Besonderheit kann ich hier nicht erkennen.

So oder so hätte die Schlussfolgerung sein müssen, dass die Person - mit welchen Waffen oder Bomben auch immer - bereits ins Stadion gekommen ist. In diesem Fall ist das Unglück bereits passiert. Denn die Schwierigkeit besteht nicht darin, mit den Tötungsinstrumenten Schaden anzurichten, sondern erst einmal an diese ranzukommen (wobei das Dank des Darknets wohl auch nicht mehr sonderlich schwer ist). Sobald ein mutmaßlicher Terrorist seine Waffen hat, gibt es jedoch nicht mehr viel, was ihn davon abhält, diese auch einzusetzen. Das ist einfach nur eine nüchterne Feststellung. 100%-ige Sicherheit gibt es eben nicht. Zumindest nicht in einer halbwegs freien Gesellschaft.

Wäre irgendwie rausgekommen, dass das Auto einem bekannten Terroristen gehört, okay. Andere Geschichte. Doch so gab es schlichtweg keinen Anlass für diese völlig überzogene Maßnahme. Zumal in einem Stadion auch schnell eine Massenpanik entstehen kann. Da reicht ein Witzbold, der irgendwas von einem Terrorangriff vor dem Stadion berichtet und schon kann das alles auch ganz anders ausgehen. Kann sich ja jeder selbst ausmalen, was passierg, wenn sich plötzlich das Gerücht verbreitet, dass auf der Süd eine Bombe ist und 25.000 Menschen gleichzeitig versuchen, die Tribüne zu verlassen...


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