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Nein. Die individuelle Klasse einzelner Spieler ist besser als unser Konzept (Spieltage)

Trainer09, Bochum, Samstag, 08.01.2022, 22:59 (vor 1452 Tagen) @ Will Kane

Ich finde die Analyse ziemlich treffend. Ich frage mich allerdings ob es wirklich die Wahrheit ist, dass Spieler wie Can und Meunier ihre individuellen Fehler begehen aufgrund ihrer individuellen Schwächen, oder ob vieles davon den nicht eingehaltenen Abläufen geschuldet ist.
Ich nehme das Beispiel Can: ich sehe bei ihm eigentlich seitdem er da ist immer wieder dieselben Fehler. Leichtsinnige Ballverluste, schlechtes Stellungsspiel, unnötige Fouls, schlechtes Zweikampfverhalten. Ich sehe aber auch sehr starke Facetten. Ich sehe Eine Balance im Mittelfeld, die es nur mit ihm gibt. Ich sehe ein Verantwortungsbewusstsein. Ich sehe oft auch sehr starke Zweikämpfe. Wie gesagt, es sind oft nur Teile, manchmal geringe Anteile des Spiels, aber ich sehe sie. Und ich frage mich, warum man es nicht schafft, diese Anteile zu erhöhen und die anderen, schlechteren Anteile zu verringern. Gleiches gilt für Meunier, wohingegen bei ihm die schwachen Anteile noch deutlich überwiegen.
Ich glaube ich kann daran eins ableiten, und das ist ja im Prinzip auch die Quintessenz deines Beitrags: die Spieler Fällen zu viele Entscheidungen im Spiel selber. Es gibt keine exakten Vorgaben. Sie wissen nicht, wann ich einen Pass ins Risiko spielen kann, wann ich ihn passen darf bzw wann ich es auf gar keinen Fall tun darf. Es scheint vorher nicht festgelegt. Es wird nur im Nachhinein beurteilt. Gleiches gilt fürs Pressing: wann MUSS ich Pressen, wann KANN ich pressen, wann kann ich es lassen.
Es gibt einfach keine No Gos mehr, es gibt keine eindeutige Hürde mehr für jeden Spieler.
Zudem haben wir auf dem Platz viel zu viele Philosophien rum laufen. Wir haben einen Linksverteidiger, der kein Pressing kann. Wir haben einen RV, der es könnte. Wir haben teils im Mittelfeld Spieler wie Can und Dahoud, die das sehr gut beherrschen. Im nächsten Spiel stehen da Witsel und Brandt, die es gar nicht können. Jetzt versucht man bei Brandt dasselbe wie damals bei Weigl, nämlich aus ihm einen Pressingspieler zu machen. Er müht sich teilweise genauso wie Weigl damals. Bei beiden gilt aber, dass es niemals ihr größtes Talent wird. Und das zieht sich bis vorne durch. Der eine kanns besser, der andere schlechter... "Ein bisschen Pressing" halt, aber auch nur, wenns nicht zu weh tut. Also spielen wir auf mehreren Positionen immer und immer wieder mit schlechten Kompromissen

Ich habe schon bei Mönchengladbach kein großartig erwähneswertes Konzept gesehen. Ich könnte dir nicht mal sagen, wofür Rose überhaupt steht. Wir haben jetzt auch keinen geordneten Spielaufbau. Wir gehen nicht über die 6. Auch nicht über außen schnell nach vorne. Wir überbrücken auch nicht das Mittelfeld. Es scheint, als baut jeder so auf, wie er es grad gut findet.

Der Sieg heute war mehr als glücklich. War das heute wirklich das Resultat einer Willensleistung? Ich bin da bei dir. Unsere Punkteausbeute dieses Jahr ist mehr als schmeichelhaft. Keine Ahnung, wie lange das noch gut geht...


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