Watzke spricht von "dramatischen" Einbußen beim BVB (BVB)

markus, Donnerstag, 02.07.2020, 13:44 (vor 1388 Tagen) @ pactum Trotmundense

So ganz verstehe ich dich nicht, aber das liegt an der Materie und meine Entfernung von eben dieser, nicht an dir. Danke für deine Darstellung des Sachverhalts.

Ob man Sancho aber zu einem niedrigen Preis verkaufen muss, weiß ich aber nicht. Wenn er nicht geht, zahlen wir eben weiter sein Gehalt und profitieren von seinem Spiel. Einen Verlust haben wir dadurch nicht.

Die Frage an der Stelle ist, was ist coronabedingt ein fairer Preis? Die Marktwerte sind durch Corona ja generell gesunken. Dass heute jemand über 100 Mio zahlen wird, dürfte unwahrscheinlich sein. Ein Jahr warten um dann „nach Corona“ wieder einen höheren Preis zu erzielen, kann die richtige Taktik sein. Sie kann aber auch komplett in die Hose gehen, denn sollte Corona länger anhalten als gedacht, werden die Marktwerte eher weiter einbrechen. Und dann reden wir auch nur noch über ein Jahr Vertragslaufzeit. Will man dann nicht die Gefahr eingehen, dass Sancho ein weiteres Jahr später ablösefrei geht, muss man rechtzeitig den Vertrag verlängern. Dann aber wohl zu deutlich höheren Bezügen, was wiederum mit dem aktuellen Gehaltsverzicht kollidiert.

Die nächste Frage ist, was Sancho will. Will er unbedingt weg? Dann kann der BVB natürlich auf den Vertrag pochen und ihn ggf. auf die Tribüne setzen. Aber dadurch sinkt der Marktwert weiter. Klüger wäre dann ein Verkauf zu den aktuellen Markpreisen.

Was man auch nicht vergessen darf: Ein ziemlich großer Teil des Umsatzes kam in den letzten Jahren durch teure Verkäufe zustande. Sollte über längere Zeit der Umsatz deutlich sinken, ist die Frage, wie lange man sich das mittlerweile recht hohe Gehaltsgefüge noch leisten kann und will.