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Die Zahl der Intensivbetten ist entscheidend (Corona)

hardbreak, Ort, Freitag, 27.03.2020, 16:44 (vor 2097 Tagen) @ HoschUn

Ich habe die Begründung nicht verstanden warum in Deutschland die Todesrate so niedrig ist, aktuell rund 0.6 % im Vergleich zu Italien mit 10 %.

Das RKI begründete das mit den frühen Tests, aber das kann doch nicht die medizinische Schlußfolgerung sein?

Aktuell sind 5600 Intensivbetten in Deutschland frei. Insgesamt gibt es 28.000 Intensivbetten in Deutschland.

In Italien gibt es insgesamt 7500 Intensivbetten im ganzen Land.


Das ist ein bzw. der entscheidende Faktor für die Mortalität (mal abgesehen von Unterschieden in der Testung): Die Anzahl der Intensivbetten. Südkorea, Japan, Taiwan und Deutschland haben weltweit die meisten Intensivbetten pro Kopf im Land. Und zwar mit großen Abstand (Faktor 4-5) zum Rest der Welt. Italien, aber auch die USA, sind da eher wie Entwicklungsländer ausgestattet. Dementsprechend schlechter sind/werden dort die Zahlen.


Das stimmt leider nicht so ganz, wir haben in Deutschland einen massiven Mangel an Pflegepersonal. Es ist jetzt schon klar, dass die fehlenden Intensivpflegekräfte der "Bottleneck" sein werden.


Das kann man in so einer Notlage noch ziemlich gut improvisieren um das verhindern zu können. Es gibt tausende ehemalige Intensivpfleger die man reaktivieren kann und die aktuell sicherlich auch die Bereitschaft mitbringen. Langfristig wird das ein Problem, denn bis 2030 geht die Hälfte der heute arbeitenden Intensivpfleger in Rente. Ein Viertel aller Sperrungen von Intensivbetten geschieht übrigens aus Ärztemangel und nicht wegen Pflegermangel. In allen Bereichen im Gesundheitssystem muss es massive Lohnerhöhungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen geben, wenn wir das aktuell noch vorhandene Level an Versorgung in den nächsten Jahrzehnten erhalten wollen. Ich bin da allerdings kein Optimist. Auch nach der Krise wird es dafür nicht ausreichend Geld geben.

Nicht in allen wir brauchen dort keinen Wasserkopf, der heute schon Millionen verdient.
Und der Mangel an Ärzten liegt nur daran das man zu wenig Studienplätze anbietet und diese ohne Probleme bei den Bewerbern verdoppeln könnte aber nicht will. Da es zu einer massiven Inflation und Konkurrenz bei den Gehältern führen würde. Und noch zur Info die Anzahl der Ärzte hat sich seit 1990 fast verdoppelt.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/158869/umfrage/anzahl-der-aerzte-in-deutschland-seit-1990/


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