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Neu auf schwatzgelb.de: Das Kreuz mit dem Fadenkreuz (BVB)

markus, Montag, 24.02.2020, 17:06 (vor 1523 Tagen) @ Ulrich


Wobei man zu den beiden Beispielen sagen muss, dass das Urteil zu den Beleidigungen gegen Renate Künast extrem umstritten und auch noch nicht rechtskräftig ist. Die Bezeichnung von Alice Weidel als "Nazi-Schlampe" war in genau dem Kontext, in dem sie in der Heute-Show fiel, zulässig. Ob sie auch in anderen Zusammenhängen durchgegangen wäre, das ist in hohem Maße zweifelhaft.

Wie man sieht kommt es immer auf die Umstände des Einzelfalls an. Der Kontext beim Fadenkreuz Bild ist jedenfalls nicht Hanau, wie einige leider fehlinterpretieren, sondern die Auswärtssperre gegen Dortmund, die einige Tage zuvor verhängt wurde. Und für die Sperre war nunmal u.a. auch ein Fadenkreuz Bild ausschlaggebend. Einige Gladbach Fans fanden das offensichtlich lächerlich, sehen in einem solchen Bild eine zulässige Meinungsäußerung, wollten ein Zeichen setzen und haben - oh Wunder - ebenfalls ein Fadenkreuz Bild präsentiert. Es wird Argumente dafür geben, dass es sich in diesem speziellen Kontext um zulässige Meinungsäußerung handelt. Es wird mit Sicherheit auch Argumente dagegen geben. Da Gerichtsverfahren häufig sehr teuer sind und oftmals einfach nur derjenige mit den besseren finanziellen Mitteln den längeren Atem hat, entgeht man dieses Risiko indem man sich vermummt. Dazu kommen Stadionverbote, die selbst dann ausgesprochen werden, wenn sich im Nachhinein herausstellen würde, dass es sich um zulässige Meinungsäußerungen gehandelt hat. Es ist ja nicht so als wäre Eberl dann so ein fairer Sportsmann und würde zunächst die gerichtliche Klärung abwarten. Die Stadionverbote gäbe es trotzdem und das quasi ab sofort.

Der Zeitpunkt war auch nicht falsch, sondern mit nur wenigen Tagen Abstand nach Ausspruch der Sperre und der zeitnahen Spielansetzung Gladbach - Hoffenheim genau richtig. Wann hätte man es sonst machen sollen? Wenn das Ziel bei einem solchen Protest ist, die maximale Aufmerksam zu generieren, gab es dafür keinen besseren Zeitpunkt als an genau diesem Samstag. Wenn sich die DFL für „the show must go on“ entscheidet und die Spiele nicht absagt, warum soll es dann nicht auch auf den Tribünen ganz normal weitergehen?

Besonders erschreckend ist, dass der Stadionsprecher offenbar einen Zusammenhang mit Hanau aufgebaut hat und die Masse darauf anspringt. Es muss also nur irgendein Idiot am Mikrofon einen Vorfall mit einem ganz anderen, wirklich schlimmen Vorfall vermengen, so dass es halbwegs plausibel rüberkommt, und schon hat man die Masse auf seiner Seite? Ziemlich bedenklich.


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