Der Weltmeister-Fluch! (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 23.01.2020, 11:48 (vor 1556 Tagen) @ dozer

Ich denke auch direkt nach der WM hat sich keiner mehr so wirklich weiterentwickelt.

Was auch nicht leistbar ist, wenn man wie Kroos oder Neuer auf dem Zenit angekommen ist. Beide stellten 2014 absolute Weltklasse dar und haben es geschafft, diese Leistungsstärke nach der WM noch über Jahre aufrecht zu erhalten. Erst in jüngster Vergangenheit hatten sie jeweils eine Saison mit ungewohnt mäßigen Leistungen. Bei Neuer kam noch eine Verletzung hinzu, die auch das Karriereende zur Folge hätte haben können. Nun sind beide im beginnenden Herbst ihrer Karrieren wieder auf dem aufsteigenden Ast.

Bei Boateng und Hummels war es ähnlich. 2014 war ihr Leistungshöhepunkt, zwei absolute Weltklasseinnenverteidiger. Sie konnten ihr Niveau auch noch zwei, drei Jahre halten. Bei Boateng fing es dann 2016 mit einer längerwierigen Verletzung an; seitdem baut er kontinuierlich ab. Hummels hatte wie Kroos und Neuer eine leistungsmäßig schwache Phase, die er aber recht zügig hinter sich gelassen hat. Das Niveau von 2014 wird er nicht mehr erreichen, allein schon wegen seiner Defizite in puncto Geschwindigkeit, die nicht besser werden mit steigendem Lebensalter. Aber er gehört wieder zu den besten auf seiner Position zumindest in Deutschland.

Lahm war bereits 2006 dabei und wurde damals von Pelé als fußballerisch bester deutscher Spieler bezeichnet. Er verkörperte absolutes Weltklasseniveau, da gab es nichts mehr zu steigern. Und er war klug genug zu wissen, dass es nach 2014 allein aufgrund seines Alters nur noch langsam, aber stetig bergab gehen konnte und trat folgerichtig zurück.

Schweinsteiger hat nach einer schwereren Verletzung nie wieder richtig eine Saison kontinuierlich spielen können und wurde ‚gefühlt’ nur noch für Saisonhöhepunkte (wie die WM) fitgemacht. Er hat es versäumt, wie Lahm rechtzeitig zurückzutreten.

Özil hatte seine beste Zeit vor 2014, danach kam eine Stagnation auf nicht mehr ganz so hohem Niveau und dann der Abwärtstrend, aus welchen Gründen auch immer.

Khedira war fußballerisch nie der Beste und hat vor allem von seiner Dynamik gelebt. Da war auch nicht unbedingt eine Weiterentwicklung zu erwarten. Ähnliches gilt für andere im damaligen Kader.

Ginter stand ja damals ganz am Anfang seiner Karriere; der Wechsel zum BVB ist ihm zunächst nicht gut bekommen. Er hat sich aus einer bei jungen Spielern normalen Schwächephase langsam, aber stetig herausgearbeitet,

Klose hatte bereits an der WM 2002 teilgenommen. Für ein Tor war er aber immer noch gut. Der Rücktritt kam ja dann auch bald, genauso wie bei Mertesacker.