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Favre als Trainer - Pro und Contra (BVB)

pactum Trotmundense, Syburg, Sonntag, 19.01.2020, 08:31 (vor 1559 Tagen) @ BONES

Unrecht hast du nicht. Aber liegt es eventuell auch daran das sich die Zeiten geändert haben?

Zeiten ändern sich fortwährend. Das ist die Eigenschaft der Zeit. Das Problem ist das dumme Geblubber, anders kann ich es echt nicht formulieren, von irgendwelchen Pseudojournalisten. Da wird immer blumig von irgendwelchen Metaverhältnissen geredet, die, bei Licht betrachtet, einfach nur Textfüllereien sind um Argumente für oder gegen etwas zu finden, wo man einfach keine validen Argumente hat. Was bitte ist denn die Mentalität im Ruhrpott? Wer hat das definiert?

Ich kann im Pott keine Mentalität feststellen, die es nicht auch woanders gibt. Wenn überhaupt, geht es um die Mentalität der Fußballfans. Egal in welchem Teil Deutschlands, Fußballfans wollen ein spannendes Spiel, aber bitte nicht zu spannend. Am Besten ballert man jeden Gegner ungefährdet weg. Das Ganze soll dann bitte auch spektakulär und actionreich sein. Taktisch, aber erfolgreich, will keiner. Man will schließlich am Montag dem Kollegen, dem Mitschüler, whatever vorhalten können, was für ein geiler Macker man doch ist, weil der eigene Verein gewonnen hat. Mal ein Nebenaspekt: Borussia ist schon seit geraumer Zeit kein Ruhrpottverein mehr, wenn man sich anschaut wo die Fans alle her kommen. Es ist ein Verein im Pott, aber schon lange kein Pottverein mehr. Was man auch gar nicht negativ sehen muss. Borussia gibt dem Pott durchaus viel, was ich nicht finanziell meine.

Favres Problem ist, dass er ein Taktiker ist. Übrigens wie Guardiola und Mourinho, die wohl mit den langweiligsten Fußball des Planeten spielen lassen. Solange die Mannschaft gewinnt, sind die Fans zufrieden. Nicht glücklich, aber zufrieden. Unterm Strich ist Favre gar nicht unerfolgreich. Schauen wir uns doch einfach mal die Spiele dieser Saison an. Gegen RB waren es individuelle Fehler, also Fehler wo ein Spieler im Bruchteil einer Sekunde eine Entscheidung treffen musste und sich falsch entschieden hat. Auch die übrigen Niederlagen, insbesondere Paderborn und Bayern lag eindeutig an den Spielern. Union und das Derby kreide ich Favre an. Besonders nach dem Derby war ich auch ziemlich stinkig auf Favre, wie man in der Forenhistorie nachlesen kann.

Wir sind letztes Jahr Vizemeister geworden. Klar trägt daran auch Favre Schuld. Wobei es schon pervers ist, wenn man Vizemeister mit "Schuld haben" verbindet. Der hat auch Spiele vercoacht. Das sind dann seine individuellen Fehler, die entsprechend der Position verheerender sind. Dennoch lag es an der Abwehr der letzten Saison und auch diese Saison sehe ich in erster Linie dort das Problem. Alle redeten immer vom schwachen Angriffsspiel, die ich bei 41 Toren in der Hinrunde schlichtweg nicht sehe. Wir hätten unser Augenmerk bei Verstärkungen viel stärker auf die Verteidigung richten sollen. 24 Gegentore in der Hinrunde sind deutlich zu hoch.

Ich denke aber auch, dass man sich keinen Gefallen damit getan hat, dass man das Saisonziel "Meisterschaft" ausgegeben hat. Solche öffentlich verlautbarten Ziele nutzen doch nur den Medien, die sich entsprechend des Saisonverlaufs an diesen Zielen bei jedem Pipifax-Interview und jeder Pressekonferenz abarbeiten können um Aussagen zu provozieren mit denen sie Schlagzeilen und Sendezeit produzieren können. Für die Spieler bedeutet so eine Aussage, dass sie in jedes Spiel mit Druck gehen müssen, weil selbst ein Unentschieden nicht toleriert werden kann. Ich denke die Jungs wollen schon von selbst gewinnen. Keiner hat Spaß an einer Niederlage. Wozu noch extra Druck drauf packen und damit gerade die jungen Spieler belasten?

Um mal ein Fazit zu ziehen: Ruhrpottmentalität am Arsch. Favres System ist langweilig und das nervt. Wenn das Team gewinnt, okay. Wenn nicht, ist er der Idiot und nicht die Spieler, die aufgrund entscheidender individueller Fehler das eigentliche Problem sind.


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