Die Stärke von RB ist zu erkennen, wann es Zeit für Veränderungen ist (Spieltage)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Sonntag, 22.12.2019, 17:17 (vor 2193 Tagen) @ NGM

Ballbesitzteams wie die von Guardiola stehen prinzipiell auch immer sehr hoch. Ziel ist es halt, den Ball in den eigenen Reihen zu haben. Denn nur wenn man den Ball hat, kann man Tore erzielen, aber auch verhindern. Binsenweisheit schon klar. Aber nichtsdestoweniger richtig.

In der zweiten Meisterschaftssaison unter Klopp hatten wir einen ziemlich missglückten Start. Einer der Gründe hierfür war die Tatsache, dass sich die gegnerischen Teams insbesondere auf unser Gegenpressingspiel eingestellt hatten. Übrigens gab es damals nach der Niederlage gegen Hannover auch eine ‚Sitzung‘ der Führungsspieler mit dem Trainerteam, und die Initiative hierzu kam (so Hummels seinerzeit) auch aus dem Kreis der Spieler. Als Quintessenz wurde der Spielstil angepasst. Nicht mehr der ‚Flipperball‘ der Vorsaison bestimmte das Spiel des BVB, sondern eher geduldig (sic!) herbeigeführte Gegenpressingsituationen. Man könnte auch sagen, wir haben überlegter gespielt, was nur durch die Erhöhung der Ballbesitzphasen ging. Dies war der entscheidende Grund dafür, dass wir kein Spiel mehr in dieser Saison berloren und die meisten davon gewonnen haben. Sicherlich hat uns beim Gewinn der Meisterschaft auch die Schwächephase der Bayern nach der Winterpause geholfen. Aber ohne unsere Konstanz hätten wir diese nicht ausnutzen können.

Warum Klopp mit der neuen Saison dann wieder die Ballbesitzelemente zurückgefahren und sich wieder verstärkt auf die Pressing-/Gegenpressingelemente fokussiert hat, kann ich mir bis heute nicht erklären. Vielleicht hatte dies mit der Konzentration auf die CL in der Saison 12/13 zu tun. Jedenfalls war er mit dem BVB auf dem richtigen Weg, den er leider nicht weiterverfolgt hat.