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Neu auf schwatzgelb.de: Der BVB in der NS-Zeit - eine Spurensuche (BVB)

Giog, Mittelhessen, Montag, 02.12.2019, 18:48 (vor 1600 Tagen) @ PatBorm

Definitiv. Aber die spätere Zeit gibt eben auch Hinweise auf die Zeit zuvor. Dass die Festschrift von 1969 teilweise wörtlich die Passagen von 1939 wiedergibt, zeigt zum Beispiel nicht nur die Kontinuitäten über 1945 hinaus. Das Beispiel zeigt auch, dass die von dem nationalsozialistischen Dietwart verfasste Festschrift von 1939 nicht ein reines Propagandawerk war, das im Vereinsleben ignoriert war, sondern dass es tatsächlich das Wesen des Vereins ganz gut trifft.

Gleichzeitig ist es interessant, dass Busse nach dem Krieg nicht wieder in den Vorstand gewählt wurde. Die heute gerne erzählte Geschichte, dass er quasi der Retter des BVB in der NS-Zeit gewesen war, scheint damals also noch nicht gegolten zu haben.

Ist das nicht auch merkwürdig ambivalent? Auf der einen Seite können wir mit Blick auf die 69er Festschrift (oder auch die späten Äußerungen von August Lenz) einen Mangel an Aufarbeitung der NS-Zeit innerhalb des Ballspielvereins feststellen. Gleichzeitig gibt es gute Gründe davon auszugehen, dass z.B. die Person Busse in einer negativen Weise mit der NS-Zeit assoziiert wurde und das in der Nachkriegszeit zu spüren bekommen hat. Spannend fände ich es daher, inwieweit der BVB in der Zeit kurz nach der NS-Herrschaft vielleicht gerade auch geprägt von genau denjenigen Personen war, die in den Jahren zuvor aus politischen Gründen kalt gestellt worden sind.


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