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Neu auf schwatzgelb.de: Der Klopp-Krater oder die Wege des Lernens (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Freitag, 18.10.2019, 17:01 (vor 1651 Tagen) @ Talentförderer

Ein sehr interessanter Artikel. Vielen Dank dafür.

Ich fände es auch besser, wenn der BVB eine übergeordnete Spielidee hätte, anhand derer Trainer und Spieler ausgesucht werden. Doch hier beginnt bereits das Problem. Denn Voraussetzung hierfür ist, dass in den jeweiligen Phasen der Trainersuche auch ein Trainer verfügbar sein muss, der diese übergeordnete Spielidee verkörpert und gleichzeitig in der Lage ist, einen Top-Verein wie Borussia Dortmund zu trainieren.


Das ist der springende Punkt, meiner Meinung nach.

Wir sind nicht Barcelona, Real oder Bayern und müssen nur schnippen, um einen der besten Trainer zu bekommen. Wir müssen bis zu einem gewissen Punkt immer "das nehmen was verfügbar ist". Und es kann nunmal sein, dass der einen anderen Fußball spielen lässt.

Und selbst diese Clubs sind nicht selten in Situationen, in denen sie schlicht „das nehmen müssen was verfügbar ist“.

Wobei Bayern und Real ohnehin keine Clubs sind, die traditionell eine ‚übergeordnete Spielidee‘ besäßen. Bayerns ‚Philosophie‘ hieß über Jahrzehnte schlicht ‚Erfolg haben‘. Dass man Ballbesitzfußball spielte war schlicht der Tatsache zuzuschreiben, dass in der Bundesliga und häufig auch in den internationalen Wettbewerben die Gegner der Bayern stark defensiv auftraten. Man war immer bestrebt, für die einzelnen Mannschaftsteile gute Fußballer zu verpflichten, gerne deutsche Nationalspieler. Die Trainer waren zumeist erfolgreiche Pragmatiker. Erst mit der Verpflichtung van Gaals kam so etwas wie eine Linie hinsichtlich der Trainerverpflichtungen. Wobei bei genauer Betrachtung sich die Linie von van Gaal zu Guardiola zieht und sich auf das ( durchaus unterschiedliche) Positionsspiel bezieht. Heynckes war als Interimslösung gedacht, aber aufgrund seiner Fähigkeit, auf dem Vorhandenen aufzubauen und gleichzeitig das Spiel der Mannschaft durch Ergänzungen, Modifizierungen und Abänderungen flexibler und unberechenbarer zu machen, war er erfolgreicher als sein erfolgreicher Vorgänger und sein erfolgreicher Nachfolger. Und mit Ancelotti war es dann hinsichtlich der ‚Linie‘ ohnehin vorbei.

Real hatte sich zu Beginn des Aufstiegs Anfang/Mitte der 50er den Anspruch des ‚weißen Ballets‘ gegeben. Und in den 00ern war man ‚galaktisch‘. Aber allein die Unterschiede zwischen Heim- und Auswärtsspielen haben nie von einer einheitlichen Spielausrichtung gezeugt. Und selbst Barçelona hat nicht immer den Trainer bekommen, den man haben wollte.


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