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Hat sich der BVB finanziell übernommen? (BVB)

Micawber, Sauerland, Freitag, 16.08.2019, 16:30 (vor 1712 Tagen) @ Schleicheisen

Hälst du die BVB Aktie tatsächlich für eine "ernsthafte" Aktie, also eine für die sich "klassische" Investoren interessieren sollten und sich im Wesentlichen "ganz genau so" wie eine BMW oder Deustche Bank Aktie verhält?

Ich verspreche auch nicht zu antworten ;-)

Bin zwar nicht Chappi, versuch aber auch mal eine begründete Antwort zu geben.

Beim BVB gibt es schon noch einige Besonderheiten. Neben den Form der KGaA, durch die die Mitwirkungsmöglichkeiten der Aktionäre eingeschränkt sind, vor allem auch die Unwägbarkeiten des sportlichen Erfolgs, der für BVB auch kurzfristig immer noch ganz ausschlaggebend für die wirtschaftlichen Resultate ist. (So ist der Großteil des Umsatzwachstums im letzen Jahr auf die relativ gute CL-Saison mit hohen Punktprämien zurückzuführen.)

Andererseits gibt es z.B. die KGaA auch bei einigen anderen Konzernen, wo dies nicht so intensiv thematisiert wird wie beim BVB und bei den ganz großen börsennotierten Klubs können sich sportliche und wirtschaftliche Resultate auch mal über einen längeren Zeitraum voneinander abkoppeln (z.B. Manchester United).

Insofern halte ich auch den BVB für eine vollwertige Aktie, wobei es bei der Wahrnehmung in Investorenkreisen anscheinend so etwas wie die "Self Fulfilling Prophecy" gibt. Viele "Finanzexperten" und "Analysten" behandeln und besprechen die Aktie als Sonderfall bzw. als "Fanartikel" und häufig reagiert die Aktie dann auch so.

Längerfristig gesehen hat die BVB-Aktie in den letzten Jahren allerdings recht gut performt und dürfte dabei sicher auch die meisten der scheinbar so sicheren Werte (Banken, Energieversorger, Autohersteller etc.) locker in den Schatten gestellt haben. So viel an Wert verloren wie Deutsche Bank, Commerzbank oder RWE hat der BVB sicher nicht. Wer etwa vor vier, fünf oder sechs Jahren in den BVB als "Turnaround-Wert" investiert hat, dürfte ein gutes Geschäft gemacht haben.

Perpektivisch muss man allerdings mal abwarten. Für die nächsten zwei Jahren ist weiteres Umsatzwachstum schon nahezu sicher (TV-Vertrag, Ausrüster-Vertrag etc.). Ob es sich danach weiter in dem Maße wie zuletzt forstetzt, wird man dann erst sehen (z.B. der neue TV-Vertrag ab 2022, Auslands-TV-Vermarktung, mögliche CL-Reform). Möglicherweise gibt es auch erstmal eine Verschnaufpause bzw. Stagnation.


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