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Hat sich der BVB finanziell übernommen? (BVB)

Schleicheisen, Anner Rur ohne "h", Freitag, 16.08.2019, 15:31 (vor 1708 Tagen) @ Sascha

So wie ich das sehe gibt es aber doch zwei "Arten von Aktiengesellschaft":

eine "echte" Aktiengesellschaft war einmal als Instrument zur Unternehmensfinanzierung entwickelt worden: ein Unternehmen, welches Kapitalbedarf hat, kann an die Börse gehen und dort kleine Unternehmensanteile, Aktien, verkaufen. Das damit eingenommene Geld kann dann in den Ausbau des Geschäftes investiert werden un dim Falle unternehmerischen Erfolgs- wir kennen alle noch die Transformation von "Geld" in "Geld`" im "Kapital"...- dann nachher noch mehr Geld zu haben. Das dann, zumindest teilweise, in Form von Dividende wieder zu den Anteilseignern zurück kehrt.

Ein klassischer Aktionär hat also im Wesentlichen zwei Motive in Aktien eines Unternehmens zu investieren:

- Wertsteigerung der Aktie durch höhere Kurse die dann beim Verkauf der Aktie realisiert werden
- Dividendenzahlungen an die Aktionäre als "regelmässiges Einkommen" aus Aktienbesitz

Rund um dieses Finanzierungsinstrument hat dann die "Finanzindustrie"- ich mag das Wort eigentlich nicht weil dort eine Wertschöpfung suggeriert wird die mE nicht stattfindet sondern nur ausgedacht ist :-) - hat darum jede Menge Kasperkram mit "Futures" und "Bonds" und "Leerverkäufe" und watweissich für ähnlichen Blödsinn entwickelt die mit dem ursprünglichen Zweck nichts mehr oder nur noch wenig zu tun haben.

Nix gegen Aktienspekulation und ANALysieren- wer Spass dran hat soll das mal tun und sich dem freien Spiel der Kräfte am Markt und deren Fantasien hingeben :-)

Ehh, ja.

Und nun zur Borussen AG:

Der BVB hat genau einmal in der AG Geschichte eine Dividende bezahlt- das kann also nicht der Hauptgrund sein sich die Aktie zuzulegen

https://aktie.bvb.de/BVB-Aktie/Aktionaersstruktur zeigt, dass ca. 40% der Aktien von Personen oder Organisationen gehalten werden denen man sicherlich zutrauen kann dass sie sich im wesentlichen ums Vereinswohl kümmern wollen (und nicht zB um den eigenen Vorteilsgewinn wie zB bei einem Hedgefond der sich irgendwo einnistet um irgendwelche Strukturen zu ändern oder zu zerschlagen um hernach dann mit einem neuen Konstrukt eine "Wertsteigerung" herbeigeführt zu haben).

Weiterhin sind diese 40% immer in der Lage- Kommunikation und Interessensabstimmung vorausgesetzt- jede versuchte Marktmanipulation von aussen relativ einfach abzuwehren: dass Herr Singer und seine Elliotts mal versuchen bei uns einzugreifen ist also auch auf der AG Seite hoch unwahrscheinlich...

Und wenn man nun also eine unglaubliche Kapitalerhöhung beschliessen wollte um zB nochn Westfalenstadion zu bauen und der Aktienkurs ist für die gewünschte Emmission ein paar Groschen zu niedrig fängt halt ein Puma an Streuaktien fürn Milliönchen zu kaufen und das bemerkt dann ein ANALyst und schliesst messerscharf dass was im Busch ist und ein paar Schussels springen auf den Zug auf und *zack* ist man da wo man hinwill unn Omma Paschulke kann sich freuen dass ihre 5 Aktien nun 1,50 € mehr wert sind :-)

was ich damit und allem biisher geschriebenen sagen will:

Die BVB Aktie ist keine Aktie im herkömmlichen Sinn sondern für den BVB ein weitgehend internes Vehikel fürs finanzielle und Sponsoren- (ich hoffe NIE: Investoren-)management und für die breite Masse eben ein Fanartikel.

Ich wollte mir ja auch mal ein paar kaufen aber als ich mitbekommen habe dass ich mir die gar nicht unters Kopfkissen legen kann habe ich wieder Abstand davon genommen :-)


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