Man stelle sich mal den Verteidigungsfall vor. kt (Sonstiges)

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 17.07.2019, 11:13 (vor 1743 Tagen) @ Voomy

Das Verrückte daran ist ja, dass viele der Mängel seit Jahren völlig offensichtlich sind. Jeder, der noch Grundwehrdienst abgeleistet hat, kennt Geschichten über Panzerbattalione, in denen die Mehrzahl der Panzer nur noch zum Ausschlachten für die handvoll einsatzbereiter Fahrzeuge dort steht. Über Leute in der Instandsetzung, die die ganze Zeit lang an ihren Autos, oder denen der Familien und Freunde rumschrauben, weil für die eigentliche Tätigkeit keine Ersatzteile vorhanden sind.

Oder darüber, dass man eigentlich nur dann ein gutes Leben hat, wenn man selber Schwarzbestände hat, die man zum Tausch mit anderen Einheiten nutzen konnte, weil der offizielle Weg entweder viel zu lang war, oder das benötigte Material offiziell gar nicht vorhanden war. Als Sani, der zum Führerscheinlehrgang mit jemandem aus der Mat-Gruppe war, hatte ich es da gut... In den kämpfenden Einheiten mag die Versorgungslage noch besser sein, aber die Mängelliste ist so alt und so leicht zu erheben, dass man schon fast mutwillig faul sein muss, um keine Verbesserung zu bewirken.

Am Ende fand ich UvL Ansatz, die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver zu machen, gar nicht verkehrt. Aber der Flat-TV auf der Stube ist da Schritt 105.237. Irgendwo weit hinter grundlegenden Mangelsituationen und ineffizieten Abläufen.