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Interessant wird sein, ob die CSU... (Sonstiges)

Ulrich, Dienstag, 25.09.2018, 21:54 (vor 2040 Tagen) @ Pommesmats

plötzlich auf die Idee kommt, das als ihren Erfolg im BY-Wahlkampf zu verkaufen. Die Lage im Vorfeld ist für die dort nicht rosig. Gut möglich, dass das Ergebnis heute (auch kontra Mutti) dort so verkauft wird, als hätte die CSU mit diesem "Geniestreich" ihren starken Einfluss in Berlin zu beweisen. Um so dafür zu sorgen, dass im Bund endlich wieder die "vernünftige bayerische Politik" gemacht werden kann, die die CDU zuletzt stets sabotiert hat.

Ganz schwer zu sagen ob sie damit überhaupt Erfolg hätten. Zerstrittenheit kommt beim Wähler eigentlich nie an.

Ich persönlich muss sagen, nach den Ereignissen der letzten Tage hat mich das Ergebnis der Wahl zum Fraktionsvorsitzenden nicht völlig überrascht. Da kam meiner Meinung nach einiges zusammen, und am Ende gab es einen "perfekten Sturm".

Kauder war in der CDU-/CSU-Fraktion keineswegs unumstritten. Schon beim letzten Mal hat er obwohl er ohne Gegenkandidat antrat nur 77 Prozent der Stimmen bekommen. Das ist in so einer Situation ein durchaus schlechtes Ergebnis. Er ist bereits 69 und hat sich auf seinem Posten über lange Zeit verbraucht.

Auch Angela Merkel sah in der Affäre Maaßen schlecht aus. Zur Person des Präsidenten des Bundesverfassungsamtes gab und gibt es in der Union sehr unterschiedliche Positionen. Die einen stehen hinter ihm, aber insbesondere in der CDU gibt es auch Abgeordnete die sich an ihm stoßen und seinen Abgang für überfällig gehalten haben. Merkel hat eigentlich allen irgend wann in den letzten Tagen vor den Kopf gestoßen. Den Maaßen-Verteidigern indem sie zugestimmt hat in abzulösen und dann letztlich auch verhinderte dass er zum Staatssekretär aufsteigt. Und denjenigen die den Mann kritisch sahen dürfte es nicht gepasst haben dass ihm sein Abgang auch noch vergoldet werden sollte.

Die "Rolle rückwärts" von Angela Merkel (und auch von Andrea Nahles) hat Zweifel an deren Führungsstärke aufkommen lassen, und gegen eine angeschlagene Kanzlerin stimmt es sich leichter ab als gegen eine die fest im Sattel sitzt.

Und zu guter Letzt war die Abstimmung eventuell auch für den einen oder anderen ein Ventil um den Überdruck abzulassen der sich angesichts der angespannten Situation angesammelt hatte. Da könnte auch einiges an allgemeinem Unmut im Spiel gewesen sein.

Eventuell hätte Merkel die Situation entschärfen können wenn sie rechtzeitig auf Kauder eingewirkt hätte in die zweite Reihe zurückzutreten. Dafür hätte sie aber eine überzeugende Alternative präsentieren müssen. Aber eventuell hatte sie die ja auch nicht? Der "geborene Fraktionsvorsitzende" jedenfalls ist ein Ralph Brinkhaus wohl nicht. Noch ist völlig unklar ob er tatsächlich die notwendigen Führungsqualitäten mitbringt.


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