schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Neu auf schwatzgelb.de: Andreas Rettig im Interview - Teil I: Das Ziel war Wettbewerbsfrieden (BVB)

Baffy, Bad Berleburg, Montag, 28.05.2018, 11:55 (vor 2163 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de

Qualitativ sehr gutes Interview. Danke dafür. Es hat mir einigen Erkenntniszuwachs insbesondere auf RB Leipzig bezogen gebracht.

Die Idee 50+1 Verstöße entsprechend finanziell zu betrachten ist ein hoch interessanter Gedanke. Meiner Meinung nach müssten diese Gelder aber dann vorwiegend in die 2. und 3. Liga gehen, denn da sitzen die Hauptverlierer.
Rechtlich dürfte es im Klagefall eng werden 50+1 zu halten und dann wäre ein solches Modell durchaus eine Alternative, natürlich kommt es auf die Gewichtung an.

Hamburg, Köln, Kaiserslautern usw., dass sind die Hauptverlierer. Die Investorenclubs nehmen denen die Plätze weg. Natürlich gibt es Individuelle Fehler, der jeweiligen Klubs, aber vom Grundsatz ist das schon so.

Klasse finde ich die Unterscheidung von Rettig zwischen Hoppenheim und den Werksklubs. In der Tat ist es so, dass zum Beispiel die Bayer Leverkusen Fußball GmbH, vor Jahren noch die Bilanzen veröffentlichte. Da viel auf, dass diese jeweils jährlich mindestens so ca. 25 - 30 Mio. Verlust erzielten, aber das Eigenkapital hiervon nicht berührt wurde. Das heißt, dass ein Ergebnis Abführungsvertrag zur Muttergesellschaft besteht und diese dann die entstandenen Verluste steuerlich mit Ihren positiven Ergebnissen verrechnet. Gleichzeitig war aber auch klar zu sehen, dass die Muttergesellschaft diese Verluste auch finanziell ausglich. Gerade Bayer betont ja immer wieder nur noch so um die 25 Mio. jährlich wie ein Fremdsponsor zur Verfügung zu stellen. Nur diese Verlustausgleichklausel ist da nicht beinhaltet. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Richtig stellt Rettig diesen Unterschied hervor. Toll erwähnt er die Planungssicherheit die diese Klubs hierdurch haben, im Gegensatz zu Klubs die mehr oder weniger vom Erfolg abhängig sind.

Ein tolles Beispiel für die Probleme mit Investorenclubs ist übrigens der VFL Wolfsburg. Vor nicht allzu langer Zeit Meister und CL Teilnehmer spielte er nun die zweite Saison gegen den Abstieg und hat sich nur mit Mühe retten können. Das hat durchaus etwas mit er Einschränkung der finanziellen Mittel durch den Inhaber VW zu tun, als Folge der Abgasskandale. Man ist voll und ganz dem Wohl und Wehe und dem wechselnden Interesse des Investors ausgeliefert. Aufgrund Fanstruktur , Vereinsstruktur und dem allgemeinen Umfeld, hat Wolfsburg für mich nichts in der ersten Liga zu suchen und kostet die anderen Klubs durch mangelnde Zuschauerzahlen und Einschaltquoten durchaus auch richtig Geld.

Klasse Interview, Glückwunsch an SG.de für eure wirklich tolle Arbeit. Eure Interviews sind fast immer auch als solche zu bezeichnen, was heute eher selten geworden ist. Danke dafür


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1236064 Einträge in 13700 Threads, 13787 registrierte Benutzer Forumszeit: 29.04.2024, 02:10
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln