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Das Spiel.... (BVB)

Phil, Mittwoch, 18.04.2018, 13:29 (vor 2199 Tagen) @ Ritti

diese frage sollte nachfolgend dann auch mal geklärt werden.
Wenn doch alle sagen wir wollten nicht spielen und die BVB Verantwortlichensagen keiner hat sich gegen das spiel ausgesprochen bleiben immer noch fragen offen warum dann doch gespielt wurde wenn niemand wollte.

Es ist doch schon mehrfach dargelegt worden, wenngleich nun nicht in einem offiziellen Papier, wo man die Zeitabläufe minutiös dargelegt hat.

Am Abend, noch während die Mannschaft am Bus stand und die Polizei den Tatort sicherte, als keiner genau wusste, was passiert ist und warum es passierte, hat die UEFA darauf gedrungen, dass man am folgenden Tag das Spiel neu ansetzt. Dem haben dann der AS Monaco und Borussia Dortmund zugestimmt. Dies geschah unter hohem Zeitdruck.

Im Verlauf der Nacht, nachdem man dann auch endlich mal ausreichend Kontakt zu den Personen aus dem Bus herstellen konnte, und sich Gedanken machen konnte, hat man dann, auch nachdem Spieler durchblicken ließen, dass man eher nicht direkt wieder spielen will, in einer großen Sitzung der Mannschaft gesagt "Wenn ihr nicht spielen wollt, spielen wir nicht." Man hat aber auch gesagt, dass man aus Sicht der Vereins- und Konzernführung eher dafür plädiert zu spielen. Denn die UEFA hatte klar gemacht, dass ansonsten das Spiel mit 0:3 gewertet würde. Darüber hinaus hatte sich ja auch längst die Politik eingeschaltet. Und zwar in Form der Bundeskanzlerin und des Innenministers. Und von dort wurde auch klar gesagt: "Bitte spielt dieses Spiel".

Thomas Tuchel hat in dieser Sitzung nur gesagt, dass er selbst bereit wäre zu spielen, aber auch er es der Mannschaft freistellen würde, sich zu entscheiden. Aus seiner Sicht sah er keinen Hinderungsgrund, dieses große Ereignis CL-Viertelfinale anzugehen.

Am Ende haben alle gesagt, dass man es dann versuchen will, weil man sich das sportlich erarbeitet hat und sich dies nicht durch "Terroristen" nehmen lassen würden (zu dem Zeitpunkt dachten viele ja noch, es wäre ein islamistischer Anschlag).

War eine Fehlentscheidung durch junge Menschen, die darauf getrimmt sind, zu funktionieren. Und die allesamt unter Schock standen, und dennoch in ihrem Herzen diese große Sportliche Chance sahen. Und ja, ihnen standen Funktionäre gegenüber, die ebenfalls nicht sonderlich durchdacht agierten. Und ein Trainer, der sich einfach raushielt, gleichzeitig aber sagte, dass er spielen wollen würde...


Als das Spiel dann gespielt war, war es Tuchel, der sagte, man habe sie gedrängt zu spielen. Man hätte nicht spielen sollen etc. etc.

Ja, man hätte das absagen sollen. Ich habe das damals schon vor dem Spiel gesagt. Und ich habe es auch nach dem Spiel direkt klar und deutlich - hier und anderswo - angesprochen, dass aus diesem Anschlag resuliterend, noch einiges auf die involvierten Personen und den BVB zukommen würde.

Aber zum damaligen Zeitpunkt war das auch im Zeitablauf einfach unheimlich unter Druck. Und mit Zwängen verbunden. Externen, aber auch ganz persönlichen.

Heute würde man das ganze sicher anders angehen. Aber dafür ist es nun zu spät.

Das man dann antrat, ist aber auch unterm Strich dann nur ein Teilaspekt dessen. Der Kern ist der Anschlag selbst. Und dieser hätte seine Wirkung auf die Psyche der Spieler und der Gruppe auch so entfaltet. Also wenn man in der Folge einfach nicht mehr auf den Platz gegangen wäre.

MFG
Phil


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