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Ginter weint bei seiner Aussage.... (BVB)

Melange, Berlin, Mittwoch, 18.04.2018, 12:17 (vor 2199 Tagen) @ Tremonius09
bearbeitet von Melange, Mittwoch, 18.04.2018, 12:26

Das würde den Betroffenen übrigens helfen.

Den BVB-Profis ist dreifaches Unrecht geschehen. Objektiv und auch sicher in ihrer eigenen Wahrnehmung.

1. Das schlimmste Unrecht war, dass sie Opfer eines Bombenanschlags wurden.
2. Danach, dass ihnen eine faire Chance aufs Weiterkommen in der CL genommen wurde. Für jeden ehrgeizigen Profi ist das schlimm. Deswegen "wollten" sie auch spielen.
3. Dass die Vorgesetzen ihnen keine Wahl ließen. Denn die Wahl spielen oder ausscheiden ist keine gewesen. Die Verantwortlichen hätten ihrer Fürsorgepflicht nachkommen müssen (gemeint ist auch die UEFA, die ja den Verein qua ihrer Statuten unter Druck gesetzt hat: Ausschluss CL 2017/18, Rückzahlung aller Einnahmen).

Und dann wurde darüber hinweggegangen, die Mannschaft fiel auseinander, der Trainer musste gehen (was bei einem Halbfinaleinzug in der CL + Pokalsieg + Quali beispielsweise eventuell nicht umsetzbar gewesen wäre, trotz aller Streitereien vorher).

Eine Entschuldigung jetzt, die sagt, dass man überfordert war, dass die Angst vor der Vereinspleite zugroß war, würde den Betroffenen zumindest bei Punkt 3. helfen. Man könnte das im Stich gelassen-Gefühl vielleicht verzeihen. Seit ich die Interviews nach dem Spiel gesehen habe, war mir klar, dass diese Mannschaft auseinander bricht. Das habe ich unmittelbar danach auch hier im Forum geschrieben.

Und an alle die glauben, dass ein Psychologe ein Klempner ist, der das einfach wieder repariert oder dass sich PTBS immer in Traurigkeit und offensichtlich zeigt: Nein, dass ist nicht so. Eine PTBS kann hinter dem Rücken der Menschen wirken. Man kann ein Stinkstiefel werden, schlechter auf Kritik reagieren, dünnhäutiger sein, aggressiver, lustloser ... da gibt es viele Möglichkeiten, wie der Körper reagiert.

EDIT: Ich würde wie im Ausgangsbeitrag sogar lieber von Reflexion als Entschuldigung sprechen. Es geht nicht um Sack und Asche, sondern um gemeinsames Aufarbeiten.


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