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Verlogene Debatte (Fußball allgemein)

Ulrich, Samstag, 14.04.2018, 17:08 (vor 2204 Tagen) @ Valo

Aus gegebenem Anlass: ein Artikel aus 2012 für die wenigen, die immer noch glauben, es gehe in Syrien um einen Diktator. Die Reaktionen auf den Konflikt offenbaren die geopolitische Ahnungslosigkeit mancher deutscher Kommentatoren. Bei den so genannten „Rebellen“ handelt es sich größtenteils um Dschihadisten, die einen Gottesstaat auf Basis der Scharia errichten wollen - finanziert von der Türkei, Katar und Saudi-Arabien, also von Staaten, die es mit Menschenrechten alles andere als genau nehmen und die Verbündete des Westens sind. Alles verlogen ohne Ende.

http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/syrien-und-ihr-denkt-es-geht-um-einen-diktator-11830492.html?GEPC=s2

Das eine schließt das andere nicht aus. Syrien ist ein Vielvölkerstaat, es gibt zudem unterschiedliche Religionszugehörigkeiten. Der Assad-Clan gehört zu den Alawiten, einer relativ kleinen Minderheit die den Schiiten zugerechnet wird. Die große Mehrheit der Bevölkerung dürften Sunniten sein, aber zumindest die Kurden definieren sich auch durch ihre ethnische Zugehörigkeit. Es gibt zudem u.a. Christen, Jesiden und eventuell noch einige andere Gruppen. Entsprechend unterschiedlich sind die Gruppen die dort kämpfen.

Das Assad-Regime hat sich über viele Jahrzehnte mit Hilfe eines repressiven Apparates an der Macht gehalten. Gegner waren vielfach radikale Sunniten z.B. aus den Reihen der Moslem-Bruderschaft. Anfang der Achtziger kam es zum Massaker von Hama das zehntausende vor allem ziviler Opfer gefordert hat.

Im Bürgerkrieg agierten und agieren unterschiedliche Gruppen, von radikalen Sunniten über moderate Kräfte bis hin zu kurdischen Gruppen. Gerade die Moderaten sind im Verlauf des Bürgerkriegs weitgehend unter die Räder gekommen, später hat dann der IS die von ihm eroberten Territorien verloren und agiert weitgehend aus dem Untergrund. Es gibt aber noch andere radikale Kräfte die ebenfalls noch aktiv sind. Die Kurden konnten lange ihre Territorien halten, stehen aber mittlerweile seit dem türkischen Einmarsch unter Druck.


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