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Ich werde diese Aufregung nie verstehen (BVB)

Sascha, Dortmund, Donnerstag, 04.01.2018, 10:40 (vor 2324 Tagen) @ Trainer09

1. Mkhitaryan hat mein BVB einen Vertrag über vier Jahre unterschrieben, der ihm ein millionenschweres Gehalt zugesichert hat (für das er auch ein Jahr kaum einen Gegenwert geliefert hat). Danach hätte er gehen können.


Und hätte er die 3. auch noch so gespielt wie die 2., dann hätte sich bestimmt auch jeder dran erinnert, dass der ja noch ein Jahr hat und als Topverdiener natürlich gerne bleiben darf.
Verträge sind Laufzeiten, wie lange ein Verein die Transferrechte an einem Spieler hält. Nicht mehr und nicht weniger. Sonst müssten wir ja hier auch alle ablösefrei gehen lassen.

Der BVB hätte in diesem Fall ebenso die Pflicht gehabt, den Vertrag einzuhalten, ja. Vermutlich hätte man Mkhitaryan gesagt, dass er im vierten Jahr sportlich keine Chance mehr hat und man daran interessiert ist, ihn zu verkaufen, aber hätte der Spieler sich geweigert, dann hätte der Vertrag erfüllt werden müssen. Verstehe nicht, wo da das Problem ist.

2. Hätte er den BVB frühzeitig über seine Wechselabsichten informiert, statt so zu tun, als wäre er an einer Verlängerung des Vertrags interessiert, wäre der BVB mit Sicherheit auf die frühzeitige Suche nach einem Ersatz gegangen und hätte einen branchenüblichen Wechsel in die Wege geleitet.


Ja, mit Ruhm bekleckert hat er sich nicht. Aber das hat der BVB in seiner Geschichte auch oft nicht. Und der Druck auf Spieler, die sonst ablösefreie Wechsel anstreben könnten, ist auch da und kaum davon zu unterscheiden.

Noch einmal: Ich halte es für absolut leigitm, dass ein Verein einen Spieler verkaufen will. Genau so wie Wechselabsichten des Spielers grundsätzlich legitim sind. Es kommt auf die Art und Weise an und darauf, dass man auch bereit sein muss, seinen Vertrag zu erfüllen, wenn sich keine andere Lösung finden lässt. Das erwarte ich von Spielern ebenso wie von den Vereinen.

3. Niemand hat Herrn Mkhitaryan gezwungen, hier einen Vertrag über vier Jahre zu unterschreiben. Er hat es getan und muss dann eben damit rechnen, diese vier Jahre zu diesen Konditionen dann auch hier ableisten zu müssen. Dieses eine Jahr mehr mit dann "nur" ca. 6 Millionen statt 12 Millionen Gehalt, hätte ihn vermutlich trotzdem nicht direkt in die Altersarmut getrieben.


Das ist ja ne nette populistische Schiene: Wer viel verdient darf sich weniger rausnehmen. Ist aber genau anders herum.
Du sitzt bei einem AG, wo es die letzten Jahre so mittelgut lief. Dann ruft der AG an, auf den du schon immer schielst und sagt: Komm Sascha, du kriegst das doppelte Gehalt für gleiche Arbeit. Klar, machst du nicht... weil du ja im Gegensatz zu anderen so einen starken Charakter hast. Du guckst lieber auf dich und sagst: Nein, ich strenge mich hier jetzt nochmal doppelt an, weil ich glaube, ich habe meinem alten Arbeitgeber noch nicht genug zurückgezahlt. Es liegt ja auch an mir. Und überhaupt hab ich meinem Chef letztens noch gesagt, dass ich mir vorstellen kann, mein ganzes Leben hier zu bleiben, ich will auch grad nen Haus hier bauen. Da stehe ich ja im Wort.

Nene, du hast als Argument angeführt, dass die Spieler nur zehn Jahre Geld verdienen können (Was übrigens nicht stimmt. Einem Spieler ist es nicht verboten, sich auf die Zeit nach seiner aktiven Karriere vorzubereiten) und damit impliziert, dass es verständlich sei, wenn der Spieler auch zu schmutzigen Tricks greift. Ich halte das grundsätzlich nicht für statthaft, hätte aber in der Tat mehr Verständnis bei einem "Normalverdiener" als bei einem mehrfachten Gehaltsmillionär, weil die finanziellen Zwänge einfach andere sind.


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