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[Politik] SPD Parteitag in Dortmund (Sonstiges)

Lattenknaller, Madrid, Dienstag, 27.06.2017, 00:02 (vor 2495 Tagen) @ Rupo

Als Sympathisant bin ich momentan auch weitestgehend sprachlos.
Allerdings gebühren die Sozialdemokraten der Basis auch nicht die Polemik, die man hier zum Teil liest. Da sind Leute mit Herzblut dabei und versuchen wenigstens das bisschen zu machen, was geht. Von der Spitze bis zur Basis ist das Verantwortungsethik pur, diese Partei ist ein lebender, organischer Kompromiss, und das schmerzt manchmal sehr, denn leider geht dabei das Wesen der Sozialdemokratie verloren. Man hat sich 1998 an der Macht berauscht. Man sollte aber auch bedenken, dass ein Teil der Reformen richtig waren, nur hat man die Fehler und Spitzen nie beseitigen können und wollen, was richtig gewesen wäre.
Da fehlt einfach viel Mut mittlerweile. Große Linien sind nicht erkennbar, man ist wohl der Meinung, dass ein bisschen Schrauben am Steuersystem und ein paar Monate mehr ALG für ein paar Gruppen, dazu ein paar Euro mehr Rente die große Masse im Mittelstand begeistern. Und das ist die Gruppe, die die SPD leider vollkommen aus den Augen verloren hat. Eine moderne Politik erkenne ich da wenig. Es gibt schlaue Menschen in der Partei, die da durchaus was zu sagen hätte, die sind aber bei solchen Bürokratieungetümen wie Nahles, Stegner und Co., die wirklich nur die Interessen bestimmter Verbände und Gruppen vertreten, nicht zu hören. Thorsten Schäfer-Gümbel, der hätte früher einem Brandt, Wehner, Schmidt oder Bahr noch nicht einmal den Kaffee bringen dürfen.
Ein Angebot für die Zukunft ist nicht erkennbar. Die richtigen Gerechtigkeitslücken wie Steuerschlupflöcher mitten in Europa, Vermögenssteuer werden gar nicht mehr angesprochen. Arbeit und soziale Sicherungssysteme in einer digitalen Welt werden von Gewerkschaftlern skizziert, die eigentlich so gar nichts davon halten und am liebsten alle weiter am Band sehen würden. Wie kann man Freiheitsrechte und Sicherheit sinnvoll austarieren, ohne alle auszuspionieren?
Um es klar zu sagen, die CDU hat da auch nichts zu sagen. Nur dann wählen viele halt die Sicherheit mit einer moderner gewandelten FDP.
Der SPD kann man nur ernsthaft die Opposition wünschen, um sich inhaltlich und v.a. personell zu erneuern. Noch einmal 4 Jahre GroKo würde sie bedeutungslos machen.


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