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Merkwürdiges Demokratieverständnis (Sonstiges)

Scherben, Kiel, Dienstag, 06.12.2016, 15:14 (vor 3287 Tagen) @ WhiteNoise

Es ist wie in den Berliner Runden nach Landtagswahlen, in denen die Wahlverlierer gerne behaupten, das Programm sei eigentlich gut, man habe es dem Wähler nur nicht vermitteln können. Auf die Idee, dass der Wähler es schlichtweg nicht will, kommt man dabei selten. So ähnlich auch hier, denn diese Fragen werden in den großen Parteien ja diskutiert. Sie werden nur nicht so beantwortet, wie 25-30% der Bevölkerung das gerne hätte.

Den rhetorischen Kniff, allgemein von "dem Wähler" zu sprechen, als sei das ein klar identifizierbare Größe mit einer leicht abzulesenden Haltung, würde ich eigentlich auch als populistische Vereinfachung werten. Es ist deutlich komplizierter, gerade auch was Protestparteien vom Typ AfD angeht: Da tummelt sich in der Wählerschaft alles vom knallharten Nazi über den unzufriedenen Arbeitslosen bis zum konservativen Ex-CDUler, und diese Leute eint dann vielleicht, dass sie aus ihren jeweiligen Lebenssituationen heraus vielleicht heute AfD wählen, aber was sie eigentlich "wollen" ist grundverschieden.

Das ist ja auch eines der Probleme mit dem Populismus: Man ist in erster Linie gegen etwas, und das macht dann die Wahl einer Protestpartei attraktiv. Nur wohin man dann alternativ will, das bleibt unklar.


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