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Neu auf schwatzgelb.de: Borussia Dortmund unter Niko Kovać: Alle Jahre wieder (BVB)

bobschulz, MS, Mittwoch, 24.12.2025, 13:19 (vor 10 Stunden, 37 Minuten) @ markus

Das ist mal wieder die Lesart, die dir am besten zu deiner Meinung passt.

Ich rede nicht davon, dass wir die Spiele mit vier oder mehr Toren gewinnen, sondern dass wir einfach z.B. in Spielen wie in Hamburg, oder gegen Köln mehr als ein Tor erzielen können, damit nicht jedes Gegentor einen Punktverlust bedeuten. Von den ersten sieben Teams hat nur Stuttgart weniger Tore als wir geschossen. Das ist ein Gebiet, auf dem wir besser werden müssen.

Und besser werden wollen, ist im Sport ein Grundantrieb. Das sollte und muss das Ziel sein.


Ich habe auch nicht geschrieben, dass du das direkt sagst, sondern dass „im Prinzip“ hinter deinem Text dieser Wunsch steckt.

Denn es ist die logische Konsequenz, dass deine Forderung nach feinen Pässen, tollen Dribblings und mehr spektakulären Torchancen nicht nur in mehr, sondern auch in höheren Siegen und mehr Punkten münden würde.

Hätten wir die von dir genannten Spiele ebenfalls gewonnen, wären wir jetzt auf Augenhöhe mit den Bayern.


Woher nimmst du eigentlich die Arroganz wissen zu wollen, woran ich denke?


Ich habe deinen Text gelesen und daraus eine Schlussfolgerung abgeleitet. Du bestätigst es doch mit folgendem Text. Das hat nichts mit Arroganz zu tun.

Ich denke daran, dass wir in Hamburg frühzeitig das zweite Tor machen. Und in Augsburg, oder gegen Köln, damit man nicht um den Sieg zittern muss. Dass das nicht übertrieben ist, sagen die Spieler doch selber. Es ist nichts anderes als dieses "das Spiel killen", das auch Schlotterbeck erwähnt. Das geht eben schlecht, wenn man sich ganze Halbzeiten lang gar keine Chance erspielt.

Ich habe auch keine feinen Pässe, Dribbling und spektakuläre Torchancen gefordert, sondern lediglich damit überspitzt ausgedrückt, das die wenigsten für Defensivfußball ins Stadion gehen, sondern auf Dauer auch einfach einen ansehnlichen Offensivansatz sehen wollen. Es muss auch einfach möglich sein, bei dem, was wir in die erste Mannschaft investieren, in diesem Punkt besser als Augsburg und der HSV zu sein.

Und ja, wenn wir es schaffen, auch hier besser zu werden, sind wir vielleicht nicht mehr neun Punkte hinter Platz 1, sondern vielleicht nur noch drei, oder vier. Aber genau das muss doch das Ziel und der Ansporn im Sport sein.

Im Stabhochsprung springt ein Mondo Duplantis komplett in seiner eigenen Liga. Wenn er gut drauf ist, fängt er da an, wo bei anderen der Weltspitze schon Feierabend ist. Trotzdem nehmen alle den Wettkampf an und kämpfen um jeden Zentimeter. Genau das ist doch Sportsgeist. Permanent versuchen, die eigenen Grenzen zu verschieben. Und das muss auch jede Fußballmannschaft versuchen.


Zwischen Versuchen und tatsächlichem Erreichen besteht jedoch ein großer Unterschied. Realistisch betrachtet kann man sportlich die Plätze 2 bis 4 erwarten. Zu weit finanziell abgeschlagen liegt man hinter Bayern, zu nah dran ist aber die Konkurrenz.

Natürlich versucht man, noch besser zu sein und an die Bayern herauszukommen, aber das gelingt angesichts des riesigen finanziellen Abstands zu den Bayern nur alle Jubeljahre. Dafür müssen zwei außergewöhnliche Faktoren zusammenkommen: Wir müssten um einige Punkte überperformen und in den 70-Punkte-Bereich kommen, während die Bayern schwächeln und ebenfalls im Bereich der 70 Punkte landen.

Ich finde, das sollte man unbedingt einsehen – andernfalls kann man doch nur frustriert sein und selbst nach Siegen im Analysethread darüber posten, was alles nicht gut gelaufen ist.

Sascha schreibt doch, dass er das stabilisierte Defensivverhalten als gut erachtet und es jetzt gerne um offensiven Plan ergänzt sehe. Das Gleichgewicht dabei zu halten ist halt der seidene Faden, auf dem das Team dabei wandeln muss: denn natürlich ist offensivere Spielweise mit höherem Risiko verbunden als noch mal hinten rum zu spielen (solange es nicht über Kobel geht, Sorry could not resist!) und Alles in Ruhe erneut und erneut aufzubauen. Bei bekannten und abgestimmten Laufwegen und technisch guten Fußballern mit Selbstvertrauen (das gehört auch dazu, Anfang der Saison versprangen Julian Brandt Bälle die ich hätte kontrollieren können) reduziert sich das weiterhin höhere Risiko aber. Da Niko Kovac eher risikoavers spielen lässt wird es wohl lange dauern, bis ihm die etwas riskanteren Lauf-und Passwege abgestimmt genug sind, um sie im Spiel einzusetzen. Ich hoffe das wird aber auch mal passieren.
Als Fan möchte ich ein schönes Spiel des BVB sehen, als Trainer habe ich andere Interessen: Punkte! Eine Verbindung von etwas offensiverem Spiel- auch und vor Allem nach Führungen, d.h. einen angeschlagenen Gegner ausknocken ( um im Bild des "Spiele killens" zu bleinben)- mit der derzeitigen Stabilität wäre optimal , aber kann nur ein Ideal sein. Daher glaube und hoffe ich, dass mit steigendem Vertrauen ins eigene Team evtl auch die Marschroute etwas mehr auf Führung ausbauen als auf Führung über die Zeit bringen gelegt werden wird. Dies wird aber wenn dann graduell geschehen also brauchen wir Geduld.
Nirgendwo wird ein reines Spektakel gefordert, aber ein kleines bißchen mehr Mut täte uns gut.


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