Gesang gegen die Blauen und Kackbach war Mega (Spieltage)

markus, Sonntag, 26.10.2025, 10:05 (vor 40 Tagen) @ Foreveralone

Aus Kreisen der aktiveren Fanszene wird doch sonst gerne betont, wie peinlich (etwa bei Testspielen, Supercup etc.) die Scheiße-Nullvier-Gesänge sind. Heute gehen die auf einmal mitten in der Crunchtime voll klar. Was hat sich denn geändert?

Weil die Kölner damit angefangen haben und man das dann eben gemacht hat.

Wir gewinnen in der Nachspielzeit ein schwieriges,umkämpftes Spiel und hier gibt es anscheinend nichts wichtigeres als Wechselgesänge gegen die jeweiligen auch im eigenen Lager ungeliebten Erzrivalen.

Ich fands geil.

Der Witz ist ja, dass damit angefangen wurde, wie granatenstark das gewesen sei, während beim Spielstand von 0:0 in der Schlussphase jemand schwer verletzt behandelt wird.

Er wird schon überleben.

Als ob es darum gehen würde.

Vielleicht nehmt Ihr einfach hin, dass die Maßstäbe andere sind. Ich komme aus der "Alles außer Dortmund ist scheiße"-Zeit, ich wünsche mir eine heiße und dichte Atmosphäre im Stadion, ich habe null Interesse und Bedarf an Kumpelei mit wem auch immer, und ich fände angemessen, außerhalb des Stadions entspannt miteinander umzugehen.

Welche Zeit war das denn? Die Freundschaften zu Hamburg und Essen waren früher auch echt.

Anfang der 2000er gab es statt „auf geht’s Dortmund kämpfen und siegen“ ein „alles außer Dortmund ist scheiße“.

Und wieder nur ICH, ICH, ICH. So lange so eine Fanfreundschaft von einem beträchtlichen Teil auch über die Ultras hinaus gelebt oder zumindest toleriert/Geduldet wird, sollte man vielleicht mal selber etwas Resilienz zeigen.

Die Tatsache, dass die oben erwähnten Gesänge gestern die lautesten im gesamten Spiel waren, zeigt ja, dass das deutlich über die Ultras hinaus geht.

Wird langsam wieder Zeit für ein Derby, damit die Zartbesaiteten mal sehen, was den Fußball ausmacht und auch ausmachen sollte.