Bierhoff out (Fußball allgemein)

koom, Dienstag, 06.12.2022, 12:35 (vor 508 Tagen) @ guy_incognito

Vor 4 Jahren sind Löw und er nach der WM erstmal abgetaucht und haben Gras über die Sache wachsen lassen. Da war nichts von Kopf hinhalten zu merken.
Bierhoff steht für das deutscheste aller deutschen Probleme: die Kontinuität.

Naja, der Deutsche steht halt für das deutscheste aller deutschen Probleme. Bierhoff ist da nur der Repräsentat. "Wir" mögen generell Kontinuität, Sicherheit, Stabilität. Das ist uns sehr eigen. Wir bewahren die "alten" Dinge, die sind besser, stabiler und funktionieren. Und verpassen dadurch extrem viele Entwicklungen.

Da jetzt Bierhoff praktisch als Alleinschuldigen zu nennen, ist doch auch albern. Im Gegensatz dazu hat er ja sogar relativ viel verändert und gemacht - vermutlich zu viel des Guten. Ich denke, Netzwerk- und Marketingtechnisch war das ok und manchmal zu viel. Sportlich - unterm Strich ist das halt auch ein Gesamtwerk von Löw, Flick, Bierhoff + Co, die alle lange in der Verantwortung sind. Und ich bin relativ sicher, dass Löw und Flick mehr Einfluss genommen haben, wer wie wofür ausgebildet wird.

Generell bin ich auch kein Fan davon, wenn Minister gefeuert werden, weil in ihrem Ressort was schief ging. An sich ist es besser, Fehler zu erkennen und zu reparieren und nicht nur den Kopf abzuschlagen. Manchmal geht es nicht anders, aber konstante Weiterentwicklung und Fehlerbehebung ziehe ich da durchaus der "Symbolhandlung" vor.

Nichtsdestotrotz nochmal zum Klarstellen: Das Bierhoff geht/gegangen wurde ist vollkommen in Ordnung.