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Studie zu Energieimporten: Schnelle Unabhängigkeit von Russland möglich (Politik)

Blarry, Essen, Dienstag, 28.06.2022, 14:14 (vor 1274 Tagen) @ Sascha

Gegenseitige Strafzölle sind bereits von der Grundidee her ein Nullsummenspiel ohne Sieger oder Verlierer. Partei A erhebt gegen Partei B Strafzölle auf Spezialschrauben in Höhe von 100 Millionen Dollar, daraufhin erhebt Partei B gegen Partei A Strafzölle auf Tomatensoße in Höhe von 100 Millionen Dollar, unterm Strich bleibt für beide die schwarze Null stehen. Reine Symbolpolitik, die die Spezialschraubenindustrie von Partei A auch nur so lange schützt, bis Partei B einen günstigeren Lieferanten bei Partei C findet.

Das Fiese an einem Land wie China, das als Wirtschaftsform den Staatskapitalismus gewählt hat, ist jedoch, dass es bei verhängten Zöllen weder auf die teureren Schrauben von Partei A noch auf die billigeren, aber ausländischen Schrauben von Partei C angewiesen ist. Stattdessen krallt sich China eine Handvoll Schrauben, verteilt sie unter einer Horde Werksstudenten, lässt die sich in AutoCAD austoben, und hat zwei Monate später eine eigene Spezialschraubenfabrik auf der grünen Wiese stehen. Und ehe du dich versiehst, hat China den Weltmarkt mit Schrauben überschwemmt, den du selber beansprucht hast. Oder eben mit Solarmodulen.

Das ist ein Kampf mit ungleichen Mitteln, den man führt, wenn man sich mit dem Staatskapitalismus anlegt. Diese Flexibilität, auch Schwerindustrien bedarfsgerecht aus dem Boden zu stampfen, ist schon eine Waffe, die China ausgesprochen gerne einsetzt.


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