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Die Relation stimmt nicht (BVB)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Freitag, 21.01.2022, 20:51 (vor 1440 Tagen) @ bambam191279
bearbeitet von Will Kane, Freitag, 21.01.2022, 20:54

Wer Ausm kloppo team hätte es zur Achse gebracht?


Für Klopp waren Spieler wie Schmelzer oder Großkreutz u.a. elementar wichtig. Spieler, die (wie Klopp selbst als Spieler) sich nicht für die Besten halten, aber dafür dann 100% Leistung immer geben und dem Trainer in den Tod folgen.

Heute besteht der BVB auf jeder Position überwiegend aus Spielern, die vom Papier richtig gut sind und durchaus "Star-Potential" haben. Selbst Nico Schulz fällt da bspw. drunter. Es fehlen allerdings die Leute, die täglich im Training und im Spiel darum kämpfen, dabei zu bleiben.

Der Umkehrschluss ist jetzt nicht, dass man sich schlechte Leute holt, die kämpfen wollen, aber es braucht vielleicht mehr solche "Trainerspieler", die sich an die Struktur halten, aufpassen, voll mitarbeiten - selbst wenn sie den Plan nicht 100% verstehen, sondern nur ihre Aufgabe ("Ok, ich laufe den jetzt immer von links an. Wenn ich frontal draufgehen würde, krieg ich vielleicht den Ball besser, aber der Trainer sagts halt anders...").


Gehe ich total mit.
Und deshalb verstehe ich auch dass man nej Wolf holt. Oder auch Nen schulz, der durchaus solide als LV sein kann.
Dennoch krachts hier regelmäßig wegen Spieler a la Meunier, schulz oder Wolf.
Die können rennen und kämpfen wie sie wollen, aber sie haben nicht die Technik eines Guerreiro und sehen hölzern aus.
Schwupps ist das Drama hier groß.
Aus vereinssicht brauchst du solche Spieler aber.

Keiner der genannten Spieler braucht die Technik eines Guerreiro zu haben. Und ob sie hölzern oder elegant aussehen, ist auch völlig schnuppe. Sowohl ein Großkreutz, als auch ein Schmelzer waren als Spieler technisch-spielerisch sehr limitiert und als ästhetisch konnte man sie als Fußballer sicherlich nicht bezeichnen. Aber sie haben ihre Aufgaben gewissenhaft und vor allem meist sicher und ohne große Fehler erfüllt. Und das -auch wenn das jetzt ‚populistisch‘ klingen mag- für ein relativ bescheidenes Salär.

Schulz, Meunier oder Wolf vorzuwerfen, sie würden nicht versuchen, ihre Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen, wäre eine böswillige Unterstellung. Aber dass sie den mittlerweile geänderten Anforderungen nicht oder nur sehr bedingt oder mit zu großen Schwankungen versehen gerecht werden, dürfte sich schwerlich bestreiten lassen.
Wobei man sicherlich zwischen diesen Spielern auch differenzieren muss.

Schulz hat in seiner bisherigen Zeit hier durchgängig nicht zeigen können, dass er diese Anforderungen erfüllen kann. Keine ambitionierte Mannschaft im heutigen Fußball kommt an einem geordneten Spielaufbau aus der Abwehr heraus vorbei. Und da ist Schulz schlicht ein Ausfall. Seine Schwierigkeiten bei der Ballannahme sind ein Risiko für Ballverluste, zumindest verhindern sie ein zügiges Spiel nach vorne. Sie zwingen ihn zu hastig ausgeführten Pässen, die äußerst ungenau beim Mitspieler ankommen, was diesen dann wieder in die Bredouille bringt. Außerdem sind seine taktischen Defizite im Defensivverhalten immer wieder eine Gefahrenquelle.

Meunier war in seinen Leistungen seiner ersten Saison sowohl defensiv, als auch defensiv weit von dem entfernt, was man von einem Spieler auf seiner Position in einem ambitionierten Team erwarten muss. In dieser Saison zeigt er sich z.T. deutlich verbessert, was man allerdings auch in Relation zur äußerst mäßigen Vorsaison sehen muss. Dennoch muss man ihm die Verbesserungen konstatieren. Ebenso aber auch, dass ihm nach wie vor gefährliche Ballverluste in der Vorwärtsbewegung unterlaufen.

Wolf hat sich weder in seiner ersten Saison bei uns anbieten können, noch hat er auf seinen Leihstationen überzeugen können. In dieser Saison zeigt er sich allerdings konzentriert und deutlich sicherer als Anspielstation und im Passspiel und kann so im Spiel nach vorne seine Schnelligkeit effektiver einbringen.

Für alle drei gilt in meinen Augen allerdings, dass -Achtung: Erneut Populismusgefahr!- für das, was sie zeigen, die Relation zu ihrem Salär einfach nicht stimmt. Diese drei binden einen nicht unerheblichen Teil des Spielerbudgets. Sie zeigen aber nicht unbedingt mehr, als es Spieler durchschnittlicher Bundesligateams auf den vergleichbaren Positionen tun. Und diese Spieler beziehen ein deutlich niedrigeres Gehalt.

Wenn ich der Überzeugung bin, dass es in einem Team auch Spieler braucht, bei denen rennen und kämpfen ausreicht, dann sollten diese mMn auch dementsprechend entlohnt werden. Dann tun es die Oskar Wendts und Ludwig Augustinssons dieser Liga auch.

Im übrigen haben sowohl Schulz, als auch Wolf erst in einer einzigen Saison auf allen ihrer bisherigen Stationen überzeugen können. Jeweils unter einem bestimmten Trainer auf einer ganz spezifischen Position in einer ganz bestimmten Formation bei einer ganz bestimmten Spielausrichtung und einer ganz bestimmten Spielweise. Würde der BVB in einer Dreierkettenformation aus einer tieferen Staffelung heraus eher ein Konterspiel aufziehen, dann wären Schulz als linker und Wolf als rechter Flügelläufer wahrscheinlich sogar am richtigen Platz. Nur spielt der BVB halt anders und muss dies auch als in fast jedem Spiel favorisiertes Team.


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