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Filmfortsetzungen und die große Frage des "Warum (nur)"? (Sonstiges)

Sayael, Gütersloh, Montag, 10.01.2022, 16:30 (vor 836 Tagen) @ CedricVanDerGun

Hi zusammen,

falls nicht gewünscht gerne wieder löschen oder verschieben, aber vlt. ist es mal eine gelungene Abwechslung zum Thema Corona und co.

Ich hab am Wochenende ohne eine Trailer oder eine Kritik zu lesen gewagt, mir Matrix IV anzuschauen. Meine bessere Hälfte kannte Matrix I-III nicht, also die Teile letzte Woche noch einmal reingezogen und auf ging es frisch getestet für uns ins Kino (angeblich war Maskenpflicht, hat aber so gut wie niemand eingehalten, ich wurde blöd angeguckt). Tja und dann? Kam einer der schlechtesten Filme die ich je gesehen habe heraus. Matrix I war 1999 sowas wie ein Game Changer für mich und ich bin großer Fan der Reihe (je öfter ich 2 und 3 gesehen habe, umso wärmer wurde ich damit). Aber was man sich in der kompletten Machart bei diesem Ding 20 Jahre später gedacht hat ist mir unbegreiflich. Ich hab wirklich beim gucken extrem schlechte Laune bekommen.

Das warum scheint klar und wird im Film in einer Brainstormingrunde sogar schnel beantwortet: It´s all about the Benjamins $$$ und Warner scheint es so gewollt zu haben. Warum Keanu Reeves sich hierfür nochmal opfert im John Wick Look, erschließt sich mir eher weniger. Es fühlt sich an, als würden die Macher von Scary Movie über die Triologie herfallen.

Dagegen war Jar-Jar-Bings in der Star Wars Fortsetzung fast schon eine Wohltat oder die Jurassic Park Streifen fast schon Filmgeschichte.

Ich hoffe man wagt sich niemals an eine Fortsetzung von "Der Pate" oder anderen Größen. Selbst meine Freundin meinte danach, "Jetzt hab ich Angst vor Top Gun II"

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Bei welchen Fortsetzungen war irgendwann einfach mal gut und man hätte es dabei belassen sollen? Spontan fallen mir noch die letzten Stirb langsam ein. Michael Bays Transformer und ähnliche Filme nehme ich mal gar nicht erst mit in die Verlosung

Es ist ja generell so, das in den letzten 10+ Jahren immer mehr Fortsetzungen oder "Reboots" aus dem Ärmel gezogen wurden.
Deckt sich halt generell mit der Filmindustrie, das weniger Risiken eingegangen werden und man lieber auf bekannte Franchises setzt.
Leider hat das mittlerweile auch sehr stark auf die Serienbranche übergesetzt und ich kann weder bei Filmen, aber insbesondere bei Serien den meisten relativ wenig abgewinnen.

Ich kann zu Matrix noch nichts sagen, weil ich den Streifen noch nicht gesehen habe. Allerdings nehme ich Lana Wachowski ab, das ein persönliches Trauma und der damit verbundenden Flucht in eine Welt, die sie liebt, wohl ein großer Faktor war.
Wenn es nur ums Geld gegangen wäre, hätte sie in den letzten 15+ Jahren sicherlich ein Angebot angenommen, das sicherlich von den Studios gemacht wurde.

Um mal wieder von Matrix wegzukommen und zum eigentlichen Thema zu kommen.
Es gibt wenig Fortsetzungen von Filmreihen, besonders solche, die Jahre später kamen, die wirklich funktionieren.
Ein Großteil zielt halt auf den Nostalgiefaktor und vermisst es, eigene Akzente zu setzten. Die letzten 3 Star Wars Filme aus der Hauptreihe kann man hier als perfektes Beispiel nehmen.
Dazu versuchen viel zu viele Filme an existierende Geschichte anzuknüpfen. Egal ob Prequel oder Nachfolger, es funktioniert meistens mehr schlecht als recht.

Ich bin auch generell kein sehr großer Freund von Prequels, weil man schließlich weiß, was letztlich geschehen wird.
Dabei bieten die meisten dieser Geschichten sehr interessanten Welten, um etwas Neues und Eigenständiges zu erschaffen. Wenn man weniger Rücksicht darauf nehmen würde, die Nostalgiefreaks nicht zu verprellen, dann könnte man weitaus mehr aus existierenden Franchises rausholen.

Gefühlt haben 90% dieser Filme bei mir wenig bis gar nichts ausgelöst.
Blade Runner und Mad Max fallen dort als sehr positive Beispiele ein, aber generell empfand ich die meisten Prequels/Sequels als schlecht.
Da kann ich schon eher etwas mit guten Remakes anfangen, aber selbst dort sind die meisten einfach unnötig oder haben wenig eigenständiges zu sagen.


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