Bremen mit perfekter Quote (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 24.01.2021, 13:18 (vor 1189 Tagen) @ Lenano

Man hat die Schwäche bei Defensivstandards abgestellt und nutzt eigene Offensivstandards mittlerweile besser. Es ist sogar schon so etwas wie eine Struktur im Spiel nach vorne zu erkennen.

Das mit den Defensivstandards finde ich so sehr auffällig. Da mich ein Gladbacher gestern meinte Nerven zu müssen habe ich das bei Bremen mal nachgeschaut.
Bremen müsste jetzt ohne Elfmetertore gegen sich bei 4 Gegentoren nach Ecken / Freistößen stehen. Das sind halt knappe 15% der Gegentore. Wir stehen da bei 38%. Incl Elfmeter sind es bei Werder 27%, bei uns 46%.
Das sind alles Welten und man erkennt auch das man da wohl im defensiven Bereich etwas bewirken kann.
Wollen wir hoffen das man das bei uns auch so in den Griff bekommt.

Bereits in der vorletzten Saison zeigte sich Werder mit Schwächen im Defensivkopfballspiel. Was sich naturgemäß gerade bei Defensivstandards negativ auswirkt. Es fiel nur nicht allzu sehr auf, da die Mannschaft durch das eigene Spiel nach vorne weniger mit Flanken des Gegners aus dem Spiel heraus oder nach ruhenden Bällen konfrontiert wurde. Aber das Problem war vorhanden.

Man zog auch die durchaus nachvollziehbare Konsequenz, einem der Co-Trainer (Gruev) die Verantwortung für das Training von Defensiv- wie Offensivstandards zu geben. Dieses spezielle Training war ein Schwerpunkt in der Vorbereitung und wurde fester Bestandteil des täglichen Trainings in der laufenden Saison. Nur verbesserte sich die Situation nicht, sie verschlechterte sich nahezu dramatisch. Zum einem war dies dem längeren verletzungsbedingten Ausfall diverser Defensivspieler geschuldet. Zum anderen funktionierte aus verschiedenen Gründen das Spiel nach vorne immer schlechter, sodass man mehr unter Druck stand und die Zahl der Hereingaben inkl. Defensivstandards deutlich stieg.

Gerade in der Hinrunde gab man in mehreren Spielen, darunter sog. Schlüsselspiele, Punkte aufgrund von Fehlern bei Defensivstandards ab. Sei es wegen fehlerhafter Zuordnung, sei es wegen Schwächen im Kopfballspiel, sei es wegen falsch getroffener Entscheidungen. Die Abwärtsspirale wurde dadurch deutlich beschleunigt. Erst in der ‚Coronapause‘ machte Kohfeldt das Training der Standards zur ‚Chefsache‘ und tatsächlich zeigte sich nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine klare Verbesserung. In der Vorbereitung auf diese Saison hat man weiter daran schwerpunktmäßig gearbeitet.

Man kann in der Tat etwas bewirken. Aber man muss es schon richtig angehen.