Mainz: Trainerwechsel geglückt (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Samstag, 23.01.2021, 18:14 (vor 1182 Tagen) @ CHS

Es ist schon erstaunlich (oder vielleicht auch nicht), wie schnell Bo Svensson in Mainz den Hebel umlegen konnte, wie es so schön heißt. Da haben Heidel und Schmidt den richtigen Griff getan, ganz gleich ob es am Ende für die 05er zum Klassenerhalt langt oder nicht.

Gut den Kader und die bisherigen Saisonspielen analysiert und die Veränderungen hinsichtlich Spielstil und Taktik dosiert entsprechend der Fähigkeiten der Spieler durchgeführt. Die spielen jetzt das was sie können und nicht mehr das was sie sollen (und nicht können). Das ist kein ‚Grasfressergebolze‘, das sieht nach Fußball aus.

Bayern vor Probleme gestellt, gegen uns ein Remis erzielt, Leipzig geschlagen. So schlecht ist das nicht, auch wenn man gegen Wolfsburg verloren hat. Es werden auch noch andere Niederlagen kommen, aber die Richtung stimmt.

In den letzten Jahren, in denen Schröder die Verantwortung trug, wurde bei der Verpflichtung von Spielern vielleicht zuviel Wert darauf gelegt, welchen Wiederverkaufswert sie haben könnten. Der Kader wurde immer heterogener, aus dem eigenen Nachwuchs kam nichts mehr nach, obwohl gerade dies sonst eine Stärke der Mainzer war. Bei den Anhängern wurde immer mehr die ‚Mentalitätsfrage‘ gestellt und von ‚Söldnermentalität‘ gesprochen. Das sind zwar oft genug platte Begründungen für Schlechtleistungen, aber so ganz von der Hand waren diese ‚Begründungen‘ nicht. Hinzu kamen definitiv sehr unglückliche Entscheidungen in der Trainerfrage.

Dabei ist der Kader so schlecht nicht. Da sind definitiv einige dabei, die Fußball spielen können. Die Kunst ist halt, das in einem für den einzelnen Spieler und die Mannschaft insgesamt passenden Rahmen geschehen zu lassen.

Unter den Anhängern der 05er ist jedenfalls mit der Rückkehr Heidels, Schmidts und Svenssons (alle drei in anderen Positionen als in ihrer früheren Zeit in Mainz) der Optimismus zurückgekehrt. Um ich meine, nicht ganz zu Unrecht.