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Leben in der eigenen (TW) Blase (BVB)

stoffel85, Samstag, 23.01.2021, 14:38 (vor 1189 Tagen) @ HollyB

Die Strafraumbeherrschung und die fußballerischen Fähigkeiten sind (mittlerweile) das was einen Drittligatorhüter von einem Bundesliga-Torhüter unterscheidet bzw eher, unterscheiden sollte.
Nur auf die Bundesliga bezogen findet man hier Abstufungen von Neuer (oben) bis Bürki (ganz unten). Zwischen diesen beiden positionieren sich alle anderen Torhüter, wobei die Mehrzahl näher an Bürki als an Neuer ist.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das „Rauskommen“ zu 90% Kopfsache ist. Als ich in der C Jugend war hatte ich anfangs panische Angst vorm Rauslaufen, dem Vorbeigreifen und damit dem augenscheinlichen Torwartfehler.
Dies erkannte auch mein Torwarttrainer und so wurde gesprochen, die Angst genommen und trainiert. Es gab Tage, da habe ich 1,5 Stunden nur das Rauslaufen nach Ecken trainiert. Irgendwann war es mir egal, ob ich bei 10 Ecken einmal schlecht aussehe. Dadurch, dass ich immer rausgekommen bin hab ich viel mehr Tore verhindernt als bekommen. Wenn man dann mal alt aus sah, wars halt so. Das gehört dazu.
Die meisten Bundesligatorhüter, im speziellen Bürki, machen es sich zu einfach.
Man denkt,“ wenn ich nicht rauskomme, kann ich nicht danebengreifen“ und das Tor wird meist der Abwehr angekreidet.
In der Bundesliga weiß jeder, dass man gg uns den Ball easy in die gefährlichste Zone spielen kann, weil der Torwart nie(!!!) rauskommt.
Auch in anderen Situationen sieht man den Unterschied zwischen einem (sehr) guten Torwart und dem Durchschnitt. Als Beispiel eine Situation bei der der angreifende Spieler den Ball fast an der Torauslinie im Strafraum hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass er, grade wenn die Flügel „normal“ besetzt sind (Linksfuß links, Rechtsfuß rechts), mir einen in die kurze Ecke wichst, ist super gering (falls es passieren würde, sähe der Torwart alt aus, keine Frage). In 99/100 Fällen wird der angreifende Spieler versuchen den Ball in die Mitte zu legen, oft flach/halbhoch durchn Fünfer an den zweiten Pfosten. Da muss ein Torwart einfach weg von der Linie und diese 99% versuchen zu verhindern. Macht er das nicht isses kein offensichtlicher Fehler und für den TW is alles cool.
Es ist einfach ein psychologisches Ding und da sollten Bundesligatorhüter Psychologen und geeignete Trainer haben. Wer trainiert seit Jahren unsere Torhüter? Teddy de Weltklasse und jetzt Kleinsteiber? Laux macht den Psychologen.
Aber warum sollte man auch versuchen immer besser zu werden? Bürki verdient hier 5 Millionen und steht nicht zur Disposition, egal wie schlecht er ist. Da wäre mein Motto ggf auch, „keine offensichtlichen Fehler- Scheiß auf die Mannschaft“.

Ich schrieb schon oft, dass Nübel der mit Abstand beste dt. Torwart nach Neuer werden wird. Er ist groß und hat eben keine Angst beim Rauslaufen Fehler zu machen. Diese Fehler hatte auch Neuer, daran ist er gewachsen und hat sich immer weiter verbessert. Die Bürkis dieser Welt geben da halt auf. Nübel sah definitiv oft schlecht aus nach Ecken, wie gesagt, gar kein Problem mit ~20.

Ein anderer Bundesliga-Torwart, der ziemlich gut und bezahlbar ist, ist übrigens Rönnow.


PS: Das 1:0 gestern würde ich niemals einem Torwart vorwerfen. Das ist der schwierigste Ball für jeden Torwart und für jede Abwehr. Er war perfekt gespielt, und ja, 5-6 Torhüter auf der Welt wären da rausgekommen und hätten ihn gehabt. Das sind dann aber auch eben die 5-6 Weltklasse Torhüter. Ob man da generell rauskommen sollte, um solche Bälle in Zukunft zu verhindern, kann man diskutieren. In der Situation sehe ich die Wahrscheinlichkeit höher, dass solche Bälle eher selten so gut kommen und daher im Normalfall auch anders verteidigt werden können. Kommst jemanden bis auf die paar Weltklasse TW hier raus, is es zu einer hohen Prozentzahl ein Gegentor, da iwer den Ball nur iwie aufs dann leere Tor bringen muss. Wie gesagt, hier rauszukommen verlange ich weder von Bürki noch von sonst einem Dortmund Torwart. Was ich aber verlange sind die Basics beim Rauslaufen.
Hier scheinen Susi und Aki seit Jahren sogar mit weniger als Durchschnitt zufrieden zu sein. Mag auch daran liegen, dass sie es selbst nicht erkennen können (da nie Torwart), aber eben auch keinen Torwarttrainer eingestellt haben, der das „moderne“ Torwartspiel versteht.
Wie lang durfte Teddy hier unsere Torhüter trainieren und dabei mitentscheiden wer aus der Jugend was werden kann (bzw zugekauft wird)?


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