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Empires rise and fall (Sonstiges)

FourrierTrans, Dortmund, Mittwoch, 04.11.2020, 09:23 (vor 1289 Tagen) @ herrNick

Ich denke, diese Wahl hat bis hierhin schon gezeigt, dass die USA sich in einem schwindelerregendem Abwärtsstrudel befinden. Gespalten wie seid des Sezessionskriegs nicht mehr, ein Mann schickt sich ernshaft ein zweites Mal an Präsident zu werden, der sich aufführt wie ein geisteskranker Menschenfeind und die Demokraten stellen dem gegenüber einen seltsam kontakfreudigen Fast-80er.
Vermutlich muss man am Ende sagen, egal wie die Wahl ausgeht, Europa und insbesondere Deutschland müssen sich im Kern politisch neu orientieren. Globale Interessen eigenständig vertreten, vielleicht sogar in Form einer neuen weltweiten "Schutzmacht". Ein gemeinsames Europa wäre dazu imstande. Die USA sind weder in der Lage sich innenpolitisch selbst zu führen, noch außenpolitisch irgendeinen Unterschied zu machen oder es überhaupt zu wollen. Das so viele Menschen weiterhin einen Mann wählen, der der Welt und auch Deutschland nichts als pure Abneigung entgegenbringt, lässt ebenfalls tief blicken. Es ist höchste Zeit, sich wieder intensiver mit Moskau zu beschäftigen, Russland liegt an der deutschen Grenze, nicht an der amerikanischen (die ja sowieso alle Truppen in Deutschland abziehen). Ein freundschaftliches und kooperatives Verhältnis zu Russland, dennoch aber mit klarer Stärke an europäischen Grenzen verdeutlichend, sollte die Aufgabe zukünftiger deutscher und europäischer Politik sein. Die USA haben sich sowohl als Freund, als auch politischer Partner, selbst des Platzes verwiesen.


Man kann große Sorgen um die amerikanische Demokratie haben. Aber sich dann einen Partner suchen, der von den demokratischen Werten schon dort ist, wo die USA vermutlich erst nach 15 weiteren Jahren Trump wären scheint mir nicht die beste Idee.

Der Vorteil ist bei Russland eben, man weiß wen man vor sicht hat. Ja, er ist ein Autokrat und unterdrückt Minderheiten, in Europa wollen wir das nicht und das ist gut so. Aber wir müssen ja seine Sichtweisen nicht adaptieren. Mit den USA ist aus meiner Sicht kein Gespräch mehr sinnvoll, den im Gegensatz zu Russland, gibt es von Seiten der USA dazu auch keinen Bedarf mehr. Nicht nur von Trump selbst, sondern (und das ist viel dramatischer) insbesondere auch von Seiten der Amerikaner selbst, die diesen Verrückten ja wählen, in großer Zahl.


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