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Mindestens 3 Tote bei Messerattacke in Nizza (Sonstiges)

Basti Van Basten, Romania, Donnerstag, 29.10.2020, 13:21 (vor 1267 Tagen) @ Voomy

Das ist aber in der Formulierung genauso wirr. Kein Bereich der Religionsfreiheit nimmt in diesem Kontext Einfluss auf die Meinungsfreiheit. Lass es uns anders herum aufzäumen: Würde die Religionsfreiheit Morgen abgeschafft, würde das am de facto Status nichts ändern. Es gäbe die gleiche Aufregung über die Karikaturen, es würde die gleichen Anschläge deswegen geben. Das hat einfach nichts mit dem Prinzip der Religionsfreiheit zu tun, denn sie ist es nicht, die diese Dinge auslöst. Sie hindert auch in Frankreich niemanden daran diese Karikaturen zu machen - ganz offensichtlich.

Auch hier: Es würde sich nichts ändern, wenn dem Islam der Status als Religion aberkannt würde. Diese Dinge entstehen nicht aufgrund der Religionsfreiheit für den Islam oder irgendeine andere Religion. Die Radikalisierung dieser Individuen passiert nicht unter dem Grundrecht der Religionsfreiheit. Im Gegenteil, die Institutionen hinter dieser Radikalisierung sind bereits heute verboten, sie existieren aber trotzdem weiter.

Das sehe ich anders. Wir können sehr gut sehen, dass Personen "mutiger" werden, wenn sie sich in einer Gruppe geschützt fühlen. Wir sehen das bei Impfgegnern, Reichsbürgern und bei den Rechten, die in der AfD jetzt eine Organisation gefunden haben, die ihre Ansichten beschützt und sie zu Aggression ermutigt. Auch bei Linksradikalen sieht man, dass sie eher mit Molotov-Cocktails werfen, wenn sie in einer großen Masse unterwegs sind, in der ihr Verhalten nicht verurteilt wird. Und das gleiche sehen wir unter dem Deckmantel des Islams, der scheinbar kein Interesse daran hat, seine Anhänger aufzuklären, dass es gar kein Abbildungsverbot des Propheten gibt.

Ich denke nämlich nicht, dass GG Art. 4,2 solche Glaubensgemeinschaften beschützen soll, die regelmäßig Terroristen hervorbringt.


Da sind wir dann aber auf dem ganz populistischen Wagen unterwegs. Ab wann definieren wir denn "regelmäßig"? Oder geht es dann um den Body Count? Ja, Religionen bringen Extremisten hervor. Aber wie oben ausgeführt hat das nichts mit der Religionsfreiheit zu tun.

In Frankreich passiert das seit 2012 jährlich. Reicht das, um als regelmäßig zu gelten? Dazu kommen noch 9/11 2001, Madrid 2004, London 2005, Kopenhagen 2015, San Bernadinho USA 2015, Brüssel 2016, Orlando USA 2016, Berlin 2016, Manchester 2017, Barcelona 2017 usw.

Ich finde den von dir so betiteln Populismus ziemlich gut mit Zahlen untermauert. Zudem stelle ich zwar auch im Allgemeinen die Religionsfreiheit in Frage, aber speziell bei diesem Thema nicht die Rf an sich, sondern die Einstufung des Islams als vom GG geschützte Religion.


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