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nochmal zum Late-Night-Show-Vergleich von Hummels (Spieltage)

mulcohol, Sonntag, 25.10.2020, 13:51 (vor 1278 Tagen) @ CHS

Hab heut vormittag mal aufgrund des Derbysieg-Hochgefühls in Erinnerungen geschwelgt in Form von alten DVDs und Aufnahmen. Dabei sind mir aus unserem ersten Meisterjahr 2011 zwei Dinge aufgefallen.

1) Für die Statistikfüchse:
Wir sind 2011 Meister geworden ohne ein einziges Elfmetertor. Alle fünf verschossen. Gab's sowas schon mal vorher oder nachher? Und im Jahr drauf war der einzige verwandelte Elfmeter zum 5:1 in Hamburg. Das war auch unser einzige in der ganzen Saison.

2) Stichwort Hamburg und zur Frage, wie der Trainercharakter auf die Mannschaft abfärbt. Zwei konkrete Beispiele abseits vom Unterhaltungswert der Pressekonferenzen:
- Im ersten Meisterjahr haben sind wir in Hamburg die ganze zweite Halbzeit angerannt, um den Ausgleich zu erzielen. Der kam dann durch Kuba in der Nachspielzeit. In den weiteren zwei Minuten Rest-Spielzeit haben wir bedingungslos auf Sieg gespielt. Kevin hatte noch ne Riesenchance zum 2:1 (die er übrigens versemmelt hat, weil er sich den Ball mal wieder erst vom linken auf den rechten Fuss legen wollte anstatt mit links sofort abzuziehen) und bei einem Konter (!) hätten wir uns um ein Haar noch das 1:2 gefangen.
- Gegenbeispiel vorletzte Saison in Frankfurt. Unser Vorsprung auf Platz 2 war von 9 auf 6 Punkte geschrumpft. Am 20. Spieltag verliert Bayern in Leverkusen bzw. kriegt kurz vor Schluss das 1:3, was in Frankfurt auch auf dem Anzeigewürfel erscheint. Unsere Reaktion: Wir schieben uns mit grinsenden schadenfrohen Blicken auf die Ergebnisanzeige für die Restspielzeit die Bälle zu, anstatt die Gunst der Stunde zu nutzen und zumindest zu versuchen, noch voll auf Sieg zu spielen und wieder auf 9 Punkte Vorsprung zu stellen.

Der Vergleich dieser beiden Spielsituationen hat nichts mit der individuellen Klasse der jeweiligen Spieler zu tun sondern sind extreme Beispiele dafür, wie von der Mannschaft das umgesetzt wird, was von außen vorgelebt wird. Unbedingt gewinnen wollen und das Maximum erreichen, oder sich mit etwas weniger begnügen, weil man Angst hat, dass man ja noch mehr verlieren könnte.

Ich hab auch nach dem Lazio-Spiel insofern pro Favre argumentiert, als dass es eine Grundsatzentscheidung der Geschäftsführung ist, ob man sich damit 'begnügt', jedes Jahr die CL zu erreichen, oder mal wieder einen neuen Briefkopf drucken will. Denn für die erste Variante ist Favre meiner Meinung nach ideal. Auf Kosten davon, dass man dann Steilvorlagen der Konkurrenz liegen lässt (wie auch schon in der letzten Hinrunde). Dem haben einige zugestimmt und andere hätten doch lieber mal einen Pokalsieg gegen den Vizemeister getauscht.
Kann jeder sehen wie er will. Jedenfalls hatte ich neulich dieses konkrete Beispiel (Hamburg 2011 - Frankfurt 2019) noch nicht parat. Aber das zeigt die unterschiedlichen Ansätze ganz gut, finde ich.


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