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Bundesweiter Warnstreik im ÖPNV am 29.09. (Sonstiges)

Ritti, Lünen, Dienstag, 29.09.2020, 13:32 (vor 1297 Tagen) @ tim86

also warnstreik in einer pandemie finde ich ja schwierig.
ich verstehe den grundtenor wieso weshalb warum, aber man muss das differenzieren.

Thema Pflege: Dem Großteil der Angestellten in der Pflege geht es nicht wie immer bekannt wird ums Geld, sondern um eine bessere Work-Life Balance und diese erhält man nicht durch mehr lohn, sondern ausschließlich durch mehr Arbeitskräfte. Anstatt das Geld in die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu pumpen wäre es sinnvoll dieses Geld in mehr Personal zu investieren.

Als Beispiel aus der Kinderklinik in Dortmund (und die haben schon einen weitaus besseren Stellenschlüssel wie Erwachsenenkliniken) eine station mit 30 Arbeitnehmern hat 5 Kräfte mit 100% das heißt 22 Arbeitstage/Monat die restlichen 25 Arbeitnehmer sind Prozentkräfte zwischen 30 und 80%.

Aktuelles bespiel es gibt auf dieser station aktuell 1x 100% in fortbildung, dann 2x 100% die im urlaub sind und 1x 100% die die Station zum Monatsende verlassen wird aufgrund von Umzug.
Heißt zum 1.10 sind es nur noch 4x 100%

diese 4 sind dann auf Früh, Spät und Nachtdienst aufgeteilt. Haben dann ab und zu mal ihre freien tage nachdem man z.B. mal 8-10 dienstag am stück hatte.

Das problem ist alles ist spitz auf knopf mit der heißen nadel genäht - fällt mal einer aus muss jemand einspringen der ggt. gerade mal 8-10 dienste hinter sich hatte.
Durch Urlaub (300% dürfen im urlaub sein) kann es mal passieren das plötzlich 5- 7 leute gleichzeitig im urlaub sind. heißt von 30 leuten können auch mal 7 fehlen. dann sind noch mal 4 krank. da sowas grundsätzlich immer gleichzeitig passiert hat man von 30 leuten nur noch 19 zur verfügung. und diese 19 muss man dann binnen 1 woche auf 7 tage a 3 schichten verteilen. man muss dann mal leute von anderen stationen organisieren usw und so eine pflegekraft bringt leute ja teilweise auch zum MRT oder sonst wo hin im falle der kinderklink. da kann sich jeder ausrechnen wo es dann hapert.
also sicherlich nicht am Geld sondern eher an fehlenden leute.

Thema Schule/Kita - mal so eine frage an alle.....was haben diese leute im Lockdown eigentlich geleistet? Schulen? zu! Kitas? zu!
haben die kinder betreut? glaube nicht....Homeschooling? man hat sehr häufig gehört die kinder hätten nur 1-2 mal aufgaben bekommen und sonst nix. man hat es aber auch anders gehört darüber bin ich mir bewusst, aber explizit lehrer haben die während des lockdowns mehr gemacht wie vor dem lockdown? oder haben sie das selbe nur von zuhause gemacht?

was haben eigentlich die kitaangestellten getan?

ja es gibt leute die den streik sicherlich verdient haben aber das TVöD ist in verschiedene sparten untergliedert dann sollte man auch für die entsprechende sparte streiken aber doch nicht ALLEN das geld grundlos sonst wohin schieben.

davon ab, einen streik in einer pandemie situation in der millionen arbeitnehmer um ihren job bangen im falle eines zweiten lockdowns empfinde ich persönlich als falsches zeichenan die millionen arbeitnehmer die in kurzarbeit etc sind/waren.

da aber jetzt auch zu sagen "im frphjahr konnten alle klatschen und jetzt fehlt den die solidarität" kennt ihr jemanden der geklatscht hat?

ich jedenfalls nicht...
ich habe auch nicht ein bisschen geklatscht obwohl meine verlobte in der pflege tätig ist und warum? weil es nix gebracht hat
das war mehr heucheln wie alles andere. aber trotzallem finde ich den streik aktuell "überzogen"


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