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ZEIT Online: Der Schürrle- und Götze-Irrtum (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Dienstag, 21.07.2020, 11:16 (vor 1375 Tagen) @ Sascha

Gleichberechtigt mit Messi und Ronaldo? Ich bin eher bei:
Andy Brehme! Und an dem sein Tor in datt Finale tu ich mich gern erinnern!


Wobei Brehme ein bärenstarkes Turnier gespielt hat. Einer der besten Spieler dieser WM, für mich sogar Spieler des Turniers.


Für mich war in seiner Bedeutung Lothar Matthäus wirklich Spieler des Turniers. Sein Tor im ersten Match gegen das eigentlich hochgehandelte Jugoslawien, wo er einfach mal aus dem Mittelfeld losgelaufen ist und den Ball kompromisslos ins Netz geknallt hat, war für irgendwie sinnbildlich für den Turnierverlauf. Zielstrebig, wuchtig und immer nach vorne ausgerichtet.

Andererseits kann man ihm natürlich vorhalten, als Kapitän im wirklich alles entscheidenden Moment gekniffen und den Ball an Brehme abgegeben zu haben. Ich frage mich, wie oft Matthäus' Gedanken vor dem Einschlafen darum kreisen, wie es sich angefühlt hätte, selber zu schießen und zu treffen.

Das Spiel gegen Jugoslawien als erstes Spiel war sicherlich wichtig und das Tor von Lothar Matthäus in seiner ganzen Dynamik beeindruckend. Es wird ja auch immer wieder als Sinnbild für die Leistung der deutschen Elf und die persönliche Leistung von Matthäus, auch als Spielführer, in diesem Turnier benutzt.

Ich persönlich bin diesbezüglich etwas zurückhaltender. Denn im weiteren Turnierverlauf gab es diverse Spiele, in denen Matthäus eher wenig Impulse gesetzt hat, um es freundlich zu umschreiben. Andreas Brehme hingegen war in jedem einzelnen Spiel voll auf der Höhe, immer unter den besten Spielern auf dem Platz und das eine oder andere mal der beste.

Das Schlüsselspiel dieser WM war für mich nicht das erwähnte Eröffnungsspiel gegen Jugoslawien, sondern das Achtelfinalspiel gegen die Niederlande. Es wird ja oft als das beste Länderspiel Klinsmanns bezeichnet, nicht ganz zu unrecht mMn. Allerdings war es Andi Brehme, der mit einer tadellosen Defensivleistung auf der linken Seite die Niederländer in ihrer Offensivkraft lahmlegte und mit einer ungeheuren Dynamik nach vorne die niederländische Defensive ein ums andere mal entscheidend aufriss.

Im Halbfinale gegen England erzielte er das Tor für die DFB-Auswahl in der regulären Spielzeit durch einen (stark abgefälschten) Freistoß und gehörte auch sonst zu den Spielern, die ständig präsent waren. Obwohl es schwache Spiele der DFB-Elf bei dieser WM gab, gab es kein schwaches Spiel von Andi Brehme, der überdies in den entscheidenden Momenten auch Verantwortung übernahm.

Das mit dem Strafstoß im Finale sehe ich persönlich gar nicht einmal als so gravierend an. Matthäus fühlte sich wegen seiner Schuhgeschichte unsicher und Brehme dachte bei solchen Dingen nie lange nach. Die Entscheidung war richtig, und ich persönlich glaube, dass Matthäus einfach nur froh war und ist, sie entsprechend getroffen zu haben. Es ist ja auch nicht auszuschließen, dass er des Öfteren an das Gefühl gedacht hat, das er nach einem verschossenen Elfmeter gehabt hätte...


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