Hygienekonzept Kita NRW (Corona)

Franke, Freitag, 03.07.2020, 14:36 (vor 1385 Tagen) @ Sascha

Ich habe den Eindruck, im Bildungs- und Betreuungsbereich dachte/denkt mancher, wir machen möglichst lange nichts bzw. möglichst wenig, dann kann in unserem Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich nichts passieren. Dann haben wir kein Problem. Wie Familien dieses Jahr bewältigen, wie Kinder damit klarkommen, das ist deren Problem, damit hat man nichts zu tun.

Just heute berichtet die Tageszeitung aus dem Jugendhilfeausschuss. Kann man in den Sommerferien irgendwas für die Kinder anbieten? Da sagte einer "Es ist noch zu früh." Wenn sich bei einer Veranstaltung nur ein Kind mit Corona infiziere, dann hätten das Jugendamt und die Stadt ein Problem.

Wenn es bei einer Veranstaltung einen Unfall gibt, wenn ein Kind verletzt oder gar getötet wird, dann hat man kein Problem?

Natürlich reagieren Menschen immer sehr sensibel auf neue Gefahren und das ist auch gut so. Man muss die Gefahr kennenlernen, muss sie einschätzen können. Und dann muss man mit klarem Verstand überlegen, was man verantworten kann.

Bei der Kinderbetreuung oder bei Freizeitangeboten gibt es keine Verpflichtung und auch keinen Druck zur Teilnahme, wie das in der Schule ein Thema sein kann. Die Eltern kennen die Gefahr und können entscheiden, wie sie damit umgehen. Die Eltern kennen auch die Alternativen, die sie haben oder nicht haben, wenn der Jahresurlaub weitgehend aufgebraucht ist, andere Betreuungsmöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen, der Arbeitgeber Druck macht.

Man muss so sicher und so weit wie möglich zum normalen Leben zurückkehren.