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wann begann eigentlich das Phänomen (BVB)

Karak Varn, Strobelallee 50, Dienstag, 09.06.2020, 08:49 (vor 1437 Tagen) @ patrahn

Wurde schon im Kontext Individualität, Identität und gesellschaftl. Rolle wissenschaftlich beleuchtet. Z.B. vom Kanadier E. Goffman.

In meiner Schulzeit Mitte der 90er gab`s einen Jungen der mit Nachnamen "Hose" hiess und mit Vornamen "Cord". Mit "C". Ein seltener aber bekannter Vorname und ein besonderer Nachname.

Ich bezweifle, dass Cord eine sehr glückliche Schulzeit hatte. Kinder können grausam sein. Ich benutze das Beispiel "Cord" seit Jahren um auf verschiedene Standpunkte aufmerksam zu machen.

In meiner Tätigkeit an einer Schule habe ich immer wieder beobachtet, dass Kinder mit individualisierten Namen per se in gedanklichen Schubladen von Lehrkräften sind. Eine unsichtbare Schublade; vielleicht sogar eine Art per se Nachteil. Das geht bei Kindernamen los, und endet auch nicht bei den dazugehörigen nicht alltäglichen Elternnamen.

Subjektivität und objektive Beurteilungen sind hier ganz wichtig zu hinterfragen, denn gedankliche Schubladen können immer eine Art "Brille" sein. Und dann ist man nicht vorurteilsfrei. Und das erzeugt soziale Reibung. Das Kind muss dann noch etwas "dunkler" sein, etwas andere Klamotten haben und Rassismus ist wiederum nicht mehr weit.
Da spielen viele Themen eine Rolle: Das weiß ich auch aus dem Kontext "Wohnort" und "Urteil". Hier im outback wurden sogar Autos mit auswärtigen Kennzeichen in der Anfangscoronazeit quasi gejagt. Die waren nicht bekannt; die wollte man vertreiben. Obwohl die gejagten Leute hier ihren Zweitwohnsitz hatten...! Da fuhren hier ganze Kollonnen von 19jährigen Jungs und Mädels in ihren Golf 5ern rum und passten auf, dass niemand aus EN und GE das Dorf durchfuhr....und O`friesland ist voll mit NRW`lern. Das ging soweit, bis sich die Landräte hier eingeschaltet haben.

Was ich damit untermalen will ist:
Selbst unter Sozialpädagogen gibt es ua. auch den saloppen Satz "Dennis ist kein Name sondern eine Diagnose".
Urteil und Vorurteil beginnt bei jedem Menschen selbst.

Ich warne da ganz häufig. Denn "fair" und Respekt gehen ohne Vorurteil los und wir konstruieren und beurteilen pausenlos in unseren "Oberstübchen".


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