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Geisterfahrer - immer noch auf hohem Ross (BVB)

FourrierTrans, Dortmund, Samstag, 28.03.2020, 11:23 (vor 1489 Tagen) @ horstenberg

Ein wirklich guter Artikel. Noch ein paar Gedanken:

1. Wenn eine Stadionfüllung für den BvB (mit allen VIP-Tickets usw.) einen Umsatz von ca. EUR 2,5 Mio. bedeutet (meine Schätzung), reden wir von etwa EUR 12,5 Mio. Ausfall für die verbleibende Saison. Das ist weniger als 10% der Gehälter der Top-Verdiener (Spieler und Top-Management).

2. Es ist nichts als eine Selbstverständlichkeit, dass den Fußballzirkus nun die am Leben halten sollten, die davon so profitieren: Spieler und Top-Management.

3. Und nun sollen die Ticketinhaber verzichten? Der Stehplatz- und Sitzplatzkarteninhaber, für den die EUR 20-70 pro Spiel durchaus Geld sind? Den VIP-Karteninhaber, der mit seinem Unternehmen gerade ganz andere Probleme hat? Wer in seinem Unternehmen Kurzarbeit anordnen muss, soll aber Teile des Ticketpreises als BvB-Soli beim BvB lassen? Für mich klingt das absurd.

4. Wenn Herr Cramer heraushebt, dass die "normalen" BvB-Mitarbeiter derzeit voll bezahlt werden, ist das ok. Die Erwartung, dass angesichts der finanziellen Relationen hierzu der Ticketinhaber beiträgt, lassen mich aber nur den Kopf schütteln.

5. Es scheint, Herr Cramer sitzt immer noch auf dem höchstmöglichen Ross. Warum? Er sorgt sich einfach null darum, dass man nach der Krise das Stadion nicht mehr voll kriegt. Er sieht es immer noch als Gnade des BvB, das Ticket herauszugeben. Solange das so bleibt, wird sich der Fußballzirkus so verhalten.

Ich glaube das ist es nicht. Die Menschen, die längere Zeit in diesem Geschäft arbeiten, haben jeglichen Zugang zur "normalen" Bevölkerung verloren. Das gilt auch für Aki Watzke. Ich erinnere mich an den kürzlichen Auftritt, wo er etwas sagte wie "Noch kann ich nicht erkennen, dass den Menschen weniger am Fußball liegt", als es um die Frage ging, wie man den Fußball vor dem Zusammenbruch bewahren kann. Mit Verlaub, den Leuten ist das Fußballgeschäft aktuell sowas von egal, "egaler" geht es gar nicht. Und eines ist doch ganz klar: Fußball gespielt wird immer. Wenn das Business aber nach der Krise anders aussieht, dann wird das die wenigsten Fans emotional groß berühren. Was die Kollegen Cramer und co jetzt aber erkennen ist, ihre Wohlfühloase ist in Gefahr. Der Sport an sich garantiert nicht.


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