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Schwer zu sagen (BVB)

Micawber, Sauerland, Dienstag, 16.07.2019, 13:00 (vor 1740 Tagen) @ CHS

Die "Sinnhaftigkeit" oder auch die Qualität des Wechsels kann man wirklich sehr schwer beurteilen.

Über das "wahre" Leistungsvermögen bzw. Potenzial von Diallo dürften selbst die absoluten Experten nach dem Verlauf der letzten Saison kaum seriöse Aussagen machen. Vor allem die vielen Einsätze außerhalb seiner Stammposition machen eine Beurteilung schwer, dazu die allgemeine Defensivschwäche in der Rückrunde.

Dazu muss man den Abgang ja in einem direkten Zusammenhang mit dem Hummels-Transfer sehen. Hinsichtlich der Ablöse dürften sich die beiden Transfers annähernd ausgleichen, Hummels wird wohl aufgrund der Boni nur dann etwas mehr Ablöse kosten, wenn der BVB in den nächsten Jahren größere Erfolge erzielen wird, und dann hat man wahrscheinlich eh alles richtig gemacht. (Dass Hummels deutlich mehr verdient, muss allerdings auch berücksichtgt werden.)

Ansonsten hat man also einen aufstrebenden 23-Jährigen gegen einen 30-Jährigen Nationalspieler getauscht. Es könnte schon gut sein, dass Hummels tatsächlich den gewünschten Effekt in Form von mehr Routine und Stabilität bringen kann und dies die nächsten Jahre zu einer entscheidenden Leistungssteigerung beitragen kann. Vielleicht gehts aber auch schief und seine Defizite erweisen sich gar als Schwachpunkt.

Aber auch bei Diallo gibt es ähnliche Unwägbarkeiten. Vielleicht entwickelt er sich weiter, stellt seine ebenfalls noch vorhandenen Schwächen ab und wird dann zu einem echten Klasse-IV, oder er stellt sich als überschätztes Talent heraus, das vielleicht etwas gehobenen Ansprüche genügt, es aber in die Gruppe der echten Spitzenleute auch nicht schafft. Im ersteren Fall würde er wahrscheinlich in zwei oder drei Jahren eh wechseln, dann hätte man wahrscheinlich einige Millionen mehr bekommen können, aber im Falle eines Stagnierens wären über 30 Mio wohl nicht mehr erreichbar.

Allerdings sehe ich nach dem Diallo-Abgang erstmal nach wie vor keinen Handlungsbedarf auf der IV-Position. Neben Hummels und Akanji hat man mit Zagadou eine klare Nummer 3. Und Zagadou ist längst noch kein fertiger Spieler sondern braucht immer noch eine Menge Spielpraxis, die er damit bekommen könnte.

Sollte Toprak bleiben hätte man mit einen sehr guten zweiten Backup und für den Fall der Fälle hat auch Weigl schon gezeigt, dass er in der IV spielen kann. Balerdi, der ja nun mit 15 Mio auch nicht gerade für Peanuts geholt wurde, wäre in einem solchen Szenario immer noch übrig und müsste/sollte eigentlich verliehen werden. Nur wenn einer aus dem Duo Toprak/Weigl auch noch gehen sollte, würde es m.E. Sinn machen, ihn zu behalten.

Ansonsten gilt halt das altbekannte Motto: Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.


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