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[Atomenergie] Die Suche nach dem Endlager (Sonstiges)

Blarry, Essen, Freitag, 26.04.2019, 14:34 (vor 1829 Tagen) @ majae

Von Tschernobyl waren auf wir betroffen, und das obwohl die Entfernung bis Deutschland deutlich größer ist als die von Südschweden aus gemessen und wir zudem meist Westwindlagen haben. Die radioaktive Wolke ist zudem mehrfach um die Erde gewandert. Um belgische bzw. französische AKW sind teilweise deutlich weniger als einhundert Kilometer von Deutschland entfernt. Ginge beispielsweise eine der belgischen Anlagen hoch, dann müsste man im ungünstigsten Falle sogar Teile des Ruhrgebiets evakuieren.


Betroffen ja, aber in welchem Ausmaß?

In einigen Regionen Ostzentraleuropas muss man immer noch mit dem Verzehr von Wildschweinfleisch aufpassen, weil die Myzellen der Pilze, die einen Teil der Wildschweinnahrung ausmachen, Jahrhunderte alt werden können und radioaktive Überreste mit sich tragen können.
Man muss den Menschen halt da treffen, wo es wehtut: im Feinkostladen.

Am besten wäre es natürlich, sämtliche AKWs und Kohle-/Gaskraftwerke vom Netz zu nehmen. Aber damit würde wir auch fast 2/3 unserer Stromerzeugung verlieren (in NRW übrigens sogar 90%, Stand 2016). Da das für fast niemanden in Frage käme, müssen wir uns entscheiden, ob wir uns selbst übergangsweise gefährden wollen oder definitiv dazu beitragen, für die kommenden Generationen die komplette Welt zwischen unbewohnbar und sehr unwirtlich zu machen.

"Am besten" impliziert immer die Folgefrage: "für wen?". Der Endlagerproblematik der Atomenergie steht ihre weitgehend CO2-freie Energiegewinnung gegenüber (und ja, die Gewinnung des notwendigen Urans ist ein anderes Thema; dennoch hat Atomenergie eine vielfach bessere CO2-Bilanz als fossile Brennstoffe). Wir sind ja in der paradoxen Situation, dass die aus CO2-Emissionssicht "grünsten" Staaten Mittel- und Westeuropas (Frankreich, Schweden, die Schweiz) allesamt zwischen 30 und 70% ihrer Gesamtstromerzeugung aus Kernenergie beziehen.

Nichts kommt ohne Schattenseiten aus.


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