Brazzo ist nicht nur der beste Sportdirektor der Welt... (Fußball und Sport allgemein)

Nolte, Donnerstag, 28.02.2019, 01:03 (vor 2490 Tagen) @ Foreveralone

Warum ist es bei deinem besagten Beisspiel Quatsch? Also mit dem Sinn?

Ich finde die Formulierung rein von der sprachlichen Intuition aber auch seit jeher seltsam, ohne etwas von Bastian Sick gehört zu haben. Man kann eigentlich nur etwas machen, was dann Sinn ergibt oder logisch erscheint. Sinn machen, ergibt keinen Sinn. ;-)

Wieso sollte "Sinn machen" keinen Sinn ergeben? Kannst du mir das schlüssig begründen?
Bastian Sick schreibt in seiner Kolumne Zwiebelfisch (Spiegel):

"Sinn" und "machen" passen einfach nicht zusammen. Das Verb "machen" hat die Bedeutung von fertigen, herstellen, tun, bewirken; es geht zurück auf die indogermanische Wurzel mag-, die für "kneten" steht. Das erste, was "gemacht" wurde, war demnach Teig. Etwas Abstraktes wie Sinn lässt sich jedoch nicht kneten oder formen. Er ist entweder da oder nicht. Man kann den Sinn suchen, finden, erkennen, verstehen, aber er lässt sich nicht im Hauruck-Verfahren erschaffen.

Dass diese Begründung Unsinn ist, merkt man schnell, wenn man an die Formulierungen Spaß machen, Freude machen, Angst machen etc. denkt. Selbstverständlich kann das Verb "machen" mit einem abstrakten Substantiv stehen, das ist überhaupt kein Problem.

Aber gut, bevor ich mich jetzt in einem zu langen Text verliere: Hier kann man sich hervorragend in das Thema einlesen (fünfteilig):
sprachlog.de/2007/10/01/sinnesfreuden-i/